Weder Master, noch Plan

Horst Seehofer - Foto via pixabay
Horst Seehofer – Foto via pixabay

Er hat es schon so oft getan, ganz besonders beim Dauerthema Asyl. Erst droht der hochgewachsene Bayer mit dem nach vorne geneigten Gang der Kanzlerin, dann knickt er nach kurzem Aufbäumen wieder ein. Es steht vermeintlich viel auf dem Spiel für die CSU bei den anstehenden Landtagswahlen, wo doch längst klar ist, dass man die AfD nicht mehr klein halten kann und diese im Augenblick die SPD als zweitstärkste Partei locker überrunden würde. Der alte Trick zieht nicht mehr, die CSU verliert an Stimmen und so stehen die Zeichen auch jenseits des Weißwurstäquators auf GroKo.

Aber die Hoffnung stirbt zuletzt, wie sie mancher ob des Schlagabtauschs in den Medien zu verspüren glaubt. Es wird keinen Showdown geben und erst recht kein Happy End.

https://twitter.com/Steinhoefel/status/1006286143581769729

Wen kümmert es, wer “das” politisch überlebt? Mia, Susanna, Mireille und viele andere sind tot. Gestern traf es Julia. Sie wurde nur fünfzehn Jahre alt. Nicht nur Merkel trägt Verantwortung, auch Seehofer, der längst die Koalition hätte beenden können und sogar müssen, wenn er es je mit seinem Eid auf das Grundgesetz ernst gemeint haben sollte. Weitere Ausführungen dazu sind reine Zeitverschwendung.

Es ist kein großes Kino, nur eine Daily-Soap billigster Machart, die Merkel und Seehofer einem Volk vorspielen, das sich längst an seine Politdarsteller im Dauermodus Hochverrat gewöhnt hat. Der tägliche Messerbericht reicht nur noch für kurze Ohnmachtsgefühle und digitale Wutausbrüche, die dem Spannungsaufbau dienen sollen, aber ihre Wirksamkeit verloren haben. Die BILD tut zwar ihr Bestes, doch die Volksseele will einfach nicht überkochen. Solange die WM noch Zuschauer hat, bleibt alles wie gehabt.



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