„Vater, vergib mir. Du hattest recht“

Neu-Fascholand: Wir haben das Thema Faschismus als Gesellschaft bis heute nicht begriffen und erst recht nicht, wo wir wieder mitten drin stecken. Die erste Nachkriegsgeneration, deren Eltern das 12 Jahre währende 1.000 jährige Reich leibhaftig miterleben musste, haben ihre Eltern nicht verstanden. Wie oft kam von den Kindern die Frage: “Wie konnte das nur passieren”? Und selbst wenn von den Eltern die zutreffende Antwort kam, sah sich der Nachwuchs außer Stande das zu akzeptieren. In vielen Fällen kam auch gar keine Antwort, sei es aus Scham, Betroffenheit oder tatsächlicher Unwissenheit zu den Umständen.

Zu diesen entsetzten Fragern gehörte auch Thomas Sarnes. Er war lange Zeit Chefarzt der Chirurgie der Oberhavelkliniken und ist heute im Ruhestand. Endlich kann er sich diese “familienzersetzende Frage” aus eigener Anschauung der Jahre 2020/2021 beantworten. Sein Vater verstarb bereits 1996. Er kann ihn jetzt nur noch posthum um Vergebung bitten … aber er tut es wenigstens. Zum besseren Verständnis hier zunächst der Videobeitrag von Thomas Sarnes, der sehr detailreich erläutert, wie der Faschismus gerade wieder hoffähig wird und sich abermals als schwere Hypothek über alle Bewohner dieses Landes und gar der ganzen Welt herabsenken möchte.

„Vater, vergib mir. Du hattest recht“

Auf YouTube wird der nachfolgende Beitrag bereits reihenweise gelöscht, weil er gegen die Gemeinschaftsrichtlinien verstößt. Die Warnung vor dem Faschismus ist offenbar bereits ein direkter Angriff auf YouTube und seine Leitplanken. Deshalb an dieser Stelle vorsorglich eine weitere Fundstelle des Videos, auf einer Plattform, die vermutlich weniger vom Löschwahn betroffen ist. Vater, vergib mir. Du hattest recht … [Terraherz]. Nun zunächst eine noch auf YouTube verfügbare Kopie.

Diesmal soll der Faschismus ein guter sein …

Die Tatsache, dass dieser Faschismus erstmals weltweit in Umsetzung befindlich ist, macht den Vorgang selbst nur komplizierter. Heute gibt es noch eine geringe Chance daran vorbeizukommen. Das ist dem Umstand geschuldet, dass sich jeder Mensch, so er denn will, abseits der dröhnenden Propaganda selbst schlau machen kann. Ob es uns gelingt, oder die Politik uns abseits aller Menschen-, Freiheits- und Selbstbestimmungsrechte einfach im nächsten Faschismus versinken lässt, hängt zum Teil von uns selbst und unserer Widerständigkeit ab.

Insoweit sagt Sarnes in seinem Beitrag richtigerweise, dass er uns nicht helfen kann. Sein Erfahrungsbericht kann aber dazu beitragen die Eltern- und Weltkriegsgeneration heute besser zu verstehen, weil wir jetzt die Mechanismen auf dem Weg in die Totalitarismus haut- und lebensnah selbst miterleben müssen. Wenn wir uns natürlich weiterhin gemeinsam, kräftig und entschlossen die Augen und Sinne vernebeln (lassen), können wir vielleicht unsere Enkel ein weiteres Mal mit dem Satz der Kriegsgeneration beglücken: “Woher hätten wir das denn wissen sollen?”. Wer diesen Weg vorzieht, der mag besser gleich leugnen jemals Beiträge, wie diesen von Thomas Sarnes, wahrgenommen zu haben. Sein Beitrag ist ein echtes Stück Zeitgeschichte und YouTube wird sehr genau wissen warum es dagegen ankämpft.

Erstveröffentlichung: Qpress



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Ein Kommentar

  1. Ja .. diese Frage habe ich meinen Eltern als junger Mann gestellt:”Ich kenne Euch, schätze Euch und ich liebe Euch – doch bitte erklärt mir, warum ihr damals mitgemacht habt!” Meine Mutter:”Junge, da konnte der Einzelne gar nichts machen. Und da er keinem trauen konnte, weil viel zu viele Denunzianten herum sein konnten, wurde jeder gemeinsame Widerstand schon im Keim erstickt!” Mein Vater:”Wenn Du nicht mitmachtest, wurde Deine Existenz vernichtet und man konnte mit Lagerhaft rechnen! Es gab keine Gerichte, kein Recht, dass Dir geholfen hätte! Und dann die parteieigenen Zeitungen! Diese mediale Hetze!”
    Mein Vater ging 2012 als Letzter von Bord. Und ich danke Gott, dass er dies hier alles nicht mehr erleiden muss – denn – er hatte es schon lange kommen sehen. Er behauptete schon mitte der 90er, dass wir uns auf den Weg in den Totalitarismus befinden! Er war sehr sensibel, was sozialistischen Faschismus anging!
    Heute?
    Denunzianten? Ja! Existenzielle Vernichtung von Kritikern? Ja! Mediale Hetze? Ja! Eine entfesselte Justiz? Ja!
    De facto befinden wir uns schon sehr tief in einem neuen Faschismus. Und das Einzige, was noch fehlt, sind die Lager – zumindest in “D”.

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