Missbrauchs-Prozess gegen Physiotherapeuten: “Das war alles Teil der Behandlung”

Bielefeld: Der erste Verhandlungstag gegen einen des sexuellen Missbrauchs angeklagten Physiotherapeuten ist vorbei.

Die Staatsanwaltschaft legte dem Angeklagten folgendes zur Last:

Der Angeklagte soll seine berufliche Tätigkeit als Physiotherapeut und Heilpraktiker ausgenutzt haben, um junge Mädchen – überwiegend im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren – in seiner Praxis in Bad Oeynhausen sexuell zu missbrauchen. In der Zeit zwischen Januar 2010 und Dezember 2018 soll er 8 verschiedene Mädchen bei insgesamt 40 Gelegenheiten sexuell – teilweise schwer – missbraucht und bei 3 weitern Gelegenheiten schmerzhaft angefasst haben. Darüber hinaus soll er mehrere tausend Bild- und Videodateien mit kinder-bzw. jugendpornographischen Inhalts besessen haben.

Mit angeklagt ist seine Ehefrau. Sie soll mindestens in einem Fall Beihilfe zum Missbrauch geleistet haben, indem sie bei dem Vorfall anwesend gewesen sein und gegenüber dem Opfer geäußert haben soll, “das gehöre zu der Behandlung”, erklärte die Staatsanwaltschaft vor Prozessbeginn in einer Pressemitteilung.

Der 61-jährige R.M. verweigerte ein Geständnis und wiederholte vor Gericht die absurden Ausreden, die “manuellen Behandlungen” seien Teil der Therapie, er könne alles erklären. Der letzte Verhandlungstag ist für den 4.12. festgesetzt. Unfassbar!



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