Endzeit und Wiederkunft aus jüdischer Sicht

Im Judentum gibt es eine lange Tradition von Messias-Erwartungen, die sich insbesondere in Zeiten von Krisen und Umbrüchen verstärken. In der heutigen Zeit gibt es unter bestimmten Gruppen und Strömungen im Judentum die Vorstellung, dass wir uns in der Endzeit befinden und der Messias bald kommen könnte. Hier sind einige Gründe, warum einige Juden dies glauben:


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1. Prophezeiungen und Zeichen

Viele Juden glauben, dass bestimmte Ereignisse und Entwicklungen als Zeichen für die bevorstehende Ankunft des Messias gedeutet werden können. Diese Zeichen sind in den jüdischen heiligen Schriften und Kommentaren beschrieben und umfassen unter anderem:

Wiederherstellung Israels: Die Gründung des Staates Israel im Jahr 1948 und die Rückkehr vieler Juden in das Land Israel wird von manchen als Erfüllung biblischer Prophezeiungen gesehen, die das Kommen des Messias ankündigen.

Weltweite Unruhen: Kriege, Naturkatastrophen, moralischer Verfall und soziale Unruhen werden manchmal als Vorzeichen der “Geburtswehen des Messias” (Chevlei Moshiach) angesehen.

Bau des Dritten Tempels: Einige glauben, dass der Bau eines neuen Tempels in Jerusalem ein entscheidendes Zeichen für die bevorstehende Ankunft des Messias ist.

2. Die Sehnsucht nach Erlösung

Historische und gegenwärtige Herausforderungen: Die jüdische Geschichte ist geprägt von Verfolgung, Exil und Leid, was die Sehnsucht nach einem Erlöser, der Gerechtigkeit bringt und das jüdische Volk in eine Zeit des Friedens führt, verstärkt hat. Viele Juden hoffen, dass der Messias bald kommt, um diese Verheißungen zu erfüllen.

3. Mystische und Kabbalistische Lehren

Kabbalistische Zeitrechnung: Einige kabbalistische Strömungen haben Zeitrechnungen entwickelt, die bestimmte Zeitpunkte in der Geschichte als besonders bedeutend für das Kommen des Messias identifizieren. Diese Berechnungen können dazu führen, dass bestimmte Jahre oder Zeiträume als besonders geeignet für die Ankunft des Messias angesehen werden.

4. Aktuelle religiöse Bewegungen

Chabad-Lubawitsch: Eine chassidische Bewegung, insbesondere in der Chabad-Lubawitsch-Gemeinde, hat in den letzten Jahrzehnten eine starke Messias-Erwartung entwickelt. Manche Anhänger sahen sogar den letzten Rebbe, Menachem Mendel Schneerson, als potenziellen Messias an und erwarten, dass er in dieser Rolle zurückkehrt.

Rückkehr zur Torah: In den letzten Jahrzehnten gab es eine Wiederbelebung des religiösen Lebens unter Juden weltweit, mit einer stärkeren Betonung der Rückkehr zur Torah und den Mitzwot (Geboten). Diese Bewegung wird manchmal als Vorbereitung auf das Kommen des Messias angesehen.

5. Die Rolle der Moderne und Technologie

Veränderungen in der Welt: Einige Juden interpretieren den technologischen Fortschritt, die Globalisierung und andere moderne Entwicklungen als Vorboten des messianischen Zeitalters. Es gibt eine Vorstellung, dass die Welt durch diese Veränderungen auf die messianische Ära vorbereitet wird.

6. Globales Bewusstsein und Ethik

Weltweite ethische Herausforderungen: Die zunehmende Aufmerksamkeit für globale Gerechtigkeit, Menschenrechte und ethische Fragen wird von einigen als ein Zeichen dafür gesehen, dass die Welt reif für das messianische Zeitalter ist, in dem solche Werte zentral sein werden.

Diese Überzeugungen variieren stark innerhalb des Judentums. Während einige Gruppen stark an die bevorstehende Ankunft des Messias glauben, sehen andere diese Erwartungen eher als symbolisch oder spirituell, ohne eine konkrete Naherwartung.


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Kommentare

4 Antworten zu „Endzeit und Wiederkunft aus jüdischer Sicht“

  1. Nero Redivivus Hersteller von Verzückungs-Bezügen

    „Stell Dir vor, es ist Endzeit und niemand beendet sie!“ – außer BIBI: Der hat eine HISTORISCHE MISDION, mit der ihn der „letzte Rebbe“ der „chassidischen Chabad-Lubawitsch-Bewegung“, Menachem Mendel Schneerson, persönlich weihevoll beauftragte – bzw. welche dem BIBI sogar von GOTT DASELBST als DEMIURG DES ALTEN TESTAMENTES bereits vor nunmehr 5000 geschlagenen Jahren feierlich auferlegt wurde.
    Also mahlen die Mühlen der Weltgeschichte langsam, aber dennoch stetig und kommen JETZT, am ENDE ALLER ZEITEN, ENDLICH (sic!) auf Hochtouren.
    So scheint es zu sein – bzw.: So sei es tatsächlich! AMEN.

  2. Ralf.Michael

    Soweit mir bekannt, haben Sie die Ankunft des Messias vor 2024 Jahren verpasst !
    Ich selbst glaube nicht an Prophezeiungen ! Ignoranz ist auch nicht immer hilfreich, höchstwahrscheinlich werden Sie es wieder vermasseln !

    1. Koennen Sie aber dran glauben wenn man erstens das Geschriebene mit Absicht in die Realitaet umsetzt und zweitens ein Geschehen als die eingetroffene Prophetie interpretiert/verkuendet. Ist so aehnlich wie wenn ein Prophet sagt, dass Sie mit einem Wuerfel als naechstes GARANTIERT eine 6 wuerfeln und Sie deshalb einen Wuerfel nehmen, der auf jeder Seite 7 Augen hat, Sie aber das jeweils mittlere Auge als Nur-Beiwerk festlegen und folglich ja tatsaechlich eine 6, nur eben noch mit einer 1 dazu, gewuerfelt haben. Da wird sich die Prophetie eben garantiert bewahrheiten, auch wenn einige sowas als faulen Zauber bezeichnen stoert es den wahren Glaeubigen nicht… 🙂

  3. f ck Zion

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