Ab dem Jahr 2026 wird in der Schweiz jeder Mensch automatisch als Organspender behandelt – es sei denn, er oder sie hat ausdrücklich widersprochen. Das berichtet Kla.tv unter Berufung auf Informationen des Bundes und der Stiftung Swisstransplant. Grundlage ist die sogenannte Widerspruchslösung, die bereits 2022 per Volksabstimmung beschlossen wurde.
Was nach einer rein bürokratischen Änderung klingt, hat es in sich: Wer nicht schriftlich festlegt, dass er keine Organe spenden will – etwa per Ausweis, Patientenverfügung oder elektronischem Register – wird automatisch zum Organspender erklärt. Die Angehörigen dürfen zwar noch Einspruch erheben, doch das grundsätzliche „Ja“ steht bereits im Raum.
Brisant: Eine umfassende Aufklärung über die Hintergründe fehlt bislang. Laut K-Tipp fühlen sich rund ein Drittel der Schweizer Bevölkerung unzureichend informiert. Statt kritischer Aufklärung plant der Staat ab September 2025 eine millionenschwere Kampagne – mit „akzeptierender Grundhaltung“. Das Ziel scheint also weniger die neutrale Information als vielmehr die Förderung der Organspende zu sein.
Dabei gibt es viele unbequeme Fragen: Warum bekommen „Hirntote“ eine Narkose bei der Organentnahme? Wieso müssen sie gepflegt, beatmet und mit Medikamenten versorgt werden, wenn sie angeblich tot sind? Und was bedeutet es, wenn ein Körper auf Schmerzreize während der Operation reagiert?
Dr. Alex Frei, Mediziner und Vizepräsident einer kritischen Ärztevereinigung, wirft dem Bund gezielte Verschleierung vor. Auch die Frage, ob mit einem transplantierten Organ möglicherweise ein Teil des Bewusstseins des Spenders mitübertragen wird, bleibt unbeantwortet.
Klar ist: Wer keine Organe spenden möchte, muss sich aktiv wehren – und zwar rechtzeitig und schriftlich.
Quelle und Videosendung dazu auf Kla.tv