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Österreich: Supermärkte kassieren Geld für “kostenlose” Schutzmasken, die Kanzler Kurz versprochen hatte

Seit heute gilt in Österreich bei Supermärkten und Drogeriemärkten mit einer Verkaufsfläche von über 400 Quadratmeter Schutzmaskenpflicht für die Kunden. Bundeskanzler Sebastian Kurz hatte versprochen, dass die Masken den Kunden kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Die zur REWE-Gruppe gehörende Supermarkt-Kette „Billa“ erklärt ihren Kunden heute, dass die verpflichtenden Masken einzeln um einen Euro, sowie im 3er-Pack um drei Euro zu kaufen seien. Norbert Hofer (FPÖ) übt daran heftige Kritik:

„Dieses Vorgehen demaskiert das Regierungsmarketing und offenbart einmal mehr die Widersprüchlichkeiten in deren Ankündigungen. Obwohl vom Kanzler selbst die kostenlose Ausgabe der Masken angekündigt wurde, bleibt das pure Fantasie. Die Menschen werden nun die qualitativ nicht gerade hochwertigen Masken, die ursprünglich nur für den einmaligen Gebrauch gedacht sind, immer und immer wieder verwenden. Dadurch erhöht sich die Ansteckungsgefahr, anstatt diese zu mindern.“

Und weiter erklärt der Parlamentsklub: Nach Recherchen hat sich herausgestellt, dass der Einkaufspreis der Masken bei 20 Cent liegt. Mit Logistik und Versand ergibt das rund 30 Cent pro Schutzmaske, die nun um einen Euro verkauft wird und wäre ein sehr gutes Geschäft. Norbert Hofer fordert die Bundesregierung auf, klarzustellen, was wirklich mit den Supermarktketten vereinbart worden ist. Sollte nicht der Kanzler, sondern ein Konzern sein Versprechen gebrochen haben, werden die Konsumenten wohl darauf reagieren.

 



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