Während Politik und Medien weiter über Nebenschauplätze wie Gender-Sprache, Ukrainekrieg oder Klimaziele debattieren, steuert das deutsche Gesundheitssystem auf eine handfeste Krise zu. Andreas Storm, Vorstandsvorsitzender der DAK-Gesundheit, warnt offen vor einer Beitragsexplosion und einem drohenden Systemkollaps der gesetzlichen Krankenversicherung.
Im Podcast der Apotheken Umschau spricht Storm Klartext: Das Defizit der GKV für 2024 liegt bei rund 6,2 Milliarden Euro. Bereits jetzt haben die Krankenkassen die höchsten Beitragserhöhungen seit Bestehen der Bundesrepublik durchgesetzt – und das dürfte erst der Anfang sein.
Storm zufolge seien einzelne Kassen bereits „existenziell gefährdet“. Das bedeutet: steigende Beiträge, weniger Leistungen, überlastete Praxen – und ein Gesundheitswesen, das immer weiter ausgehöhlt wird.
Als mögliche Reform schlägt Storm ein Primärarztsystem vor, das die Terminvergabe verbessern soll. Doch seine Forderungen gehen weiter: Die Trennung zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung müsse grundsätzlich infrage gestellt werden. Auch das Beihilfesystem für Beamte bezeichnet er als nicht mehr zeitgemäß.
Die Diagnose ist klar – nur an der Therapie fehlt es.
Quelle: Apotheken Umschau – DAK-Chef Andreas Storm warnt vor Beitragsexplosion und drohendem Kollaps

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