Pflegenotstand: Hunde, wollt ihr ewig leben?

Die Sensationsmeldungen reißen nicht ab, als wäre das mit dem Pflegenotstand etwas Neues. Aber mit so albernen Schlagzeilen, dass sogar die Feuerwehr kommen muss, weil nicht mehr genügend Personal da ist, verfolgt man doch irgendeinen Zweck, oder? Sucht man nach Argumenten, um noch mehr Fachkräfte ins Land zu holen? Angeblich fehlen in den nächsten Jahren hunderttausende Stellen in der Pflege. Die Vollkasko Gesellschaft schreit nach besserer Bezahlung für Pflegekräfte, höheren Beiträgen oder Zwangsarbeit in Form von sozialen Pflichtjahren. Gleichzeitig sind gewisse Initiativen sehr daran interessiert, das Tabu der aktiven Sterbehilfe aufzuheben. Ähnlich wie bei der Abtreibung. Passt das eigentlich zusammen?

Früher wurde noch zuhause gestorben. So wie meine vier Großeltern, von denen niemand auch nur im Traum daran gedacht hätte, in ein Altersheim zu gehen oder eine Polin ins Haus zu holen. Keiner von ihnen hat lange im Bett gelegen und musste endlos vor sich hin vegetieren. Die letzte übrigens erst vor knapp 20 Jahren. Ich spreche hier also nicht von Verhältnissen aus dem letzten Jahrtausend.

Was hat sich verändert, dass die Leute fast nur noch ausgelagert in Einrichtungen und immer langsamer sterben? Hat die Pflegeversicherung einen Anteil daran, dass der letzte Lebensabschnitt immer mehr in die Länge gezogen wird, weil eine ganze Industrie daran verdient, obwohl es doch einmal anders gedacht war? Ist die moderne Medizin verantwortlich mit ihren immer besseren Methoden oder der ausufernde Materialismus, der die Menschen am Leben festhalten lässt? Wollen wir wirklich um jeden Preis ewig leben?




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Kommentare

5 Antworten zu „Pflegenotstand: Hunde, wollt ihr ewig leben?“

  1. Rumpelstilzchen

    Das Tabuthema heißt vor allem DER TOD.

    Davor haben 99,999 % panische ANGST. Sie klammern sich verzweifelt an jeden Strohhalm, um nicht “ins Gras beißen zu müssen”.
    Da werden selbst 80-jährigen noch Organe verpflanzt o.ä,, um ihnen noch “ein paar Tage zu schenken”, koste es was es wolle.
    Das ist die eine Seite.

    Die andere Seite ist die Medizin-und Pflegeindustrie: Dort gilt das Profitprinzip. Ein Toter bringt keine Einnahmen. Also wird jeder so lang wie möglich “am Leben” erhalten, notfalls an der Herz-Lungen-Maschine. Motto: Dahinvegetieren ist alles !

    Im übrigen muss man die gesellschaftszerstörende und -zersetzende Entwicklung der letzten Jahrzehnte betrachten:

    Die Gesellschaft wird vorsätzlich zerstört und zersetzt. Familien zerfallen. Die Vereinzelung und Vereinsamung – quer durch alle Altersgruppen – nimmt zu. Hinzu kommt, dass viele (auch Frauen) heutzutage arbeiten MÜSSEN.
    Am ENDE ist keiner mehr da, der sich kümmern kann (oder will). Folge: AB INS HEIM !

    So greifen die drei genannten Aspekte letztlich ineinander und dokumentieren ein unmenschliches und menschenunwürdiges Dasein, zumindest vieler.

  2. Ralf.Michael

    Bei Beamten und Privatversicherten ist da richtig Geld rauszuholen. Geld spielt da keine Rolle. Bei AOK-Versicherten ist dies jetzt aber nicht vorgesehen.

  3. Ketzerlehrling

    Mehr bunte Pflegekräfte einstellen, die machen mit den Alten kurzen Prozess.

  4. Nun ja, bei meiner Mutter, die bei mir im Haus lebt, ist das etwas anders. Sie ist 92 Jahre alt, war seit ca. 20 Jahren bei keinem Arzt mehr, hat nix, außer Altersschwäche.
    Nicht zum Arzt gehen ist der Trick 🙂

    1. Rumpelstilzchen

      Da befindet sich ihre Mutter in einer glücklichen Situation. Sehr viele aber sind krank oder sehr krank, weshalb die ohne Arzt definitiv nicht auskommen.