Worüber hat man vor fünfhundert Jahren gelacht? Genau wie heute: über das Stolpern des Nachbarn, über das eigene Missgeschick, über kluge Worte, die zu spät kommen. Dieses Buch zeigt, dass sich an der menschlichen Natur wenig verändert hat. Der Schmied von damals schimpfte über den Lehrling, der Bauer über das Wetter, der Bürger über die Obrigkeit. Nur die Kleidung ist neu.
Der Autor führt den Leser mitten in diese Welt. Er greift Sprüche auf, die schon in der Zeit von Luther galten, und verbindet sie mit Bildern aus dem heutigen Alltag. Da geht es um Angeber, um Eifersucht, um Mut, um Wut und um jene, die sich lieber ducken. Alte Weisheiten bekommen Leben, weil sie durch Beispiele verständlich werden.
Wer in den Texten blättert, erkennt vertraute Gesichter. Die Probleme sind die gleichen geblieben, nur die Bühne hat gewechselt. Zwischen Marktplatz und Bildschirm liegen Jahrhunderte, doch das Spiel ist dasselbe. Menschen suchen Anerkennung, hoffen auf Glück, kämpfen mit Eitelkeit und Stolz.
Müller beschreibt all das mit Wärme, mit Humor und einem sicheren Gespür für Komik und Tragik. Seine Beobachtungen behandeln die alten Weisheiten mit herzlicher Zuneigung. Jede Seite lädt ein zum Schmunzeln, zum Nachdenken, zum Vergleichen. Die Geschichten entfalten sich leicht, weil sie aus dem Leben kommen. Kurzum: die Menschen von 1500 bis 1700 waren wie wir.
Dieses Buch verbindet Zeiten und Generationen. Es öffnet die Tür zu einer Welt, die vertraut wirkt und dennoch überrascht. Ein Werk voller Menschlichkeit, mit Herz und Witz geschrieben. Wer liest, erkennt sich wieder und nimmt etwas mit – Gelassenheit, Freude und ein gutes Stück Lebensklugheit.
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