Wegen hoher Holzpreise: Waldbesitzer drohen mit Sägestreik

Inmitten der aktuellen Holzknappheit hat Georg Schirmbeck, Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates, die Waldbesitzer in Deutschland zum Sägestreik aufgerufen.

Schirmbeck sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“: „Ich sehe keine andere Möglichkeit mehr, als meinen Verbandsmitgliedern zu sagen: ,Stoppt das Sägen! Lasst die Bäume stehen!’“ Hintergrund des Aufrufs sind die zuletzt stark gestiegenen Preise für Schnittholz. Dieses wird derzeit vor allem nach Nordamerika und China exportiert, wo die Bau-Branchen boomen.

„Mit unserem Rohstoff werden Riesengewinne eingefahren, aber die Waldbauern profitieren kein Stück davon“, sagte Schirmbeck. „Wir werden regelrecht abgezockt von den wenigen Holzhandelskonzernen, die den Markt dominieren.“ Immer noch bekämen die finanziell ohnehin durch Dürre und Borkenkäfer geschädigten Waldbauern im Schnitt zwischen 70 und 75 Euro pro Festmeter Fichtenholz. Dahingegen würde das Schnittholz später für ein Vielfaches auf dem Weltmarkt weiterverkauft. „Wir fordern einen fairen Preis für unser Produkt. So geht das nicht weiter“, sagte Schirmbeck der „NOZ“. Handwerker in Deutschland haben derzeit Probleme, an den begehrten Rohstoff zu kommen. „Es wäre genug Holz da“, betonte Schirmbeck. „Was wir da gerade sehen, ist eine riesige Spekulationsblase.“


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