Viele Kunden wissen es gar nicht. In Deutschland kann man immer noch ohne ein eigenes Girokonto Bargeldüberweisungen tätigen, um Rechnungen zu bezahlen. Bis zur Obergrenze von 10.000 Euro ist kein Nachweis erforderlich, woher das Geld stammt. Und so geht es:
Was ist eine Barüberweisung?
Eine Barüberweisung ist eine Überweisungsmethode, bei der Bargeld in einer Bankfiliale eingezahlt wird, um es auf das Konto einer anderen Person oder eines Unternehmens zu transferieren. Dies ist besonders praktisch, wenn Sie selbst kein eigenes Bankkonto haben und dennoch eine Überweisung tätigen müssen, z. B. um Rechnungen oder Beiträge zu bezahlen.
Voraussetzungen
• Sie benötigen kein eigenes Bankkonto.
• Sie müssen die Kontodaten des Empfängerkontos kennen (insbesondere die IBAN und den Namen des Empfängers).
• Sie sollten den zu überweisenden Betrag in bar bereithalten.
• Außerdem sollten Sie ein gültiges Ausweisdokument (Personalausweis oder Reisepass) mit sich führen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. Bankfiliale aufsuchen: Gehen Sie zu einer Bankfiliale, die Barüberweisungen anbietet. Das können Filialen von Banken wie der Deutschen Bank, Sparkassen, Volksbanken, Postbank oder anderen sein.
2. Überweisungsträger ausfüllen:
• Nehmen Sie sich einen Überweisungsträger, der in der Bank ausliegt, oder fragen Sie am Schalter danach.
• Füllen Sie den Überweisungsträger sorgfältig aus:
• IBAN des Empfängers: Diese finden Sie auf der Rechnung oder der Zahlungsaufforderung.
• Name des Empfängers: Tragen Sie den vollständigen Namen oder Firmenname ein.
• Verwendungszweck: Geben Sie hier den Grund der Zahlung an, z. B. die Rechnungsnummer oder andere relevante Referenzen.
• Betrag: Geben Sie den Betrag in Euro an, den Sie überweisen möchten.
3. Bargeld übergeben: Nach dem Ausfüllen des Überweisungsträgers gehen Sie zum Schalter und übergeben diesen zusammen mit dem Bargeld.
4. Identifikation: Die Bank wird Sie wahrscheinlich bitten, sich mit einem Ausweisdokument zu identifizieren (Personalausweis oder Reisepass).
5. Gebühren entrichten: Für Barüberweisungen fallen in der Regel Gebühren an, die je nach Bank unterschiedlich sind. Üblicherweise bewegen sich diese zwischen 5 und 15 Euro. Fragen Sie im Vorfeld nach den genauen Kosten.
6. Quittung erhalten: Nachdem Sie das Bargeld übergeben und die Überweisung in Auftrag gegeben haben, erhalten Sie eine Quittung. Bewahren Sie diese gut auf, bis die Überweisung bestätigt ist.
Alternative: Einzahlung bei der Deutschen Post (Postbank)
Die Postbank bietet ebenfalls die Möglichkeit, Barüberweisungen durchzuführen, oft auch in Postfilialen. Der Prozess ist dem in einer Bankfiliale sehr ähnlich:
• Füllen Sie einen Überweisungsträger aus.
• Zahlen Sie das Bargeld am Schalter der Post ein.
• Das Geld wird dann auf das Empfängerkonto überwiesen.
Zusätzliche Hinweise
• Dauer der Überweisung: Barüberweisungen dauern in der Regel 1 bis 2 Werktage, bis das Geld auf dem Empfängerkonto eingeht.
• Maximalbetrag: Einige Banken haben eine Obergrenze für Barüberweisungen, die normalerweise zwischen 1.000 und 5.000 Euro liegt. Falls Sie einen größeren Betrag überweisen möchten, erkundigen Sie sich vorher bei der Bank.
Kommentare
2 Antworten zu „Barüberweisung in Deutschland“
Das Hawala der kleinen Leute ! Geht doch, so lange es keine Bezahlkarte gibt ! ;o)))
Vielen Dank für den informativen Artikel! Ich finde es erstaunlich, dass Barüberweisungen in Deutschland immer noch möglich sind, besonders für Menschen ohne eigenes Girokonto. Allerdings sollte man sich der Gebühren und möglichen Obergrenzen bewusst sein, um Überraschungen zu vermeiden.