Geführte Stadtbild-Touren in Berlin – Mit Friedrich Merz in die Gegenwart

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Für neunzehn Euro startet die neue Merz-Stadtbild-Tour, eine Stadtrundfahrt, die zeigt, was CDU-Chef Friedrich Merz mit „verändertem Stadtbild“ meinte. Nicht das Brandenburger Tor steht im Mittelpunkt, sondern die neue Wirklichkeit zwischen KDW und Kebab.

Start ist am Kaufhaus des Westens, wo noch Reste westdeutscher Eleganz wehen. Dann besteigt die Gruppe den Bus 29 – Ziel: Hermannplatz. Der Reiseführer lächelt: „Hier beginnt der Orient, wir fahren ins neue Berlin.“

Während der gut zwanzig minütigen Fahrt im gelben Doppeldeckerbus verändert sich Schritt für Schritt die Szenerie. Kaum noch deutsche Läden, dafür aber Leuchtreklamen in arabischer Schrift, süßlicher Rauch aus Shisha-Bars, quietschende Reifen, hupende Autos. Aus Lautsprechern dröhnt orientalische Musik, so laut, dass die 200 Meter weiter noch zu hören ist. Auf den Gehwegen drängen sich bärtige Männergruppen, während schwarz verschleierte Frauen mit Einkaufstüten eilig vorbeiziehen.

Die Sonnenallee ist das Herz dieser Tour. Nirgendwo sonst pulsiert der neue Rhythmus Berlins so intensiv. Auf zwei Kilometern reiht sich ein Dönerladen an den nächsten, rund 4.000 gibt es in der ganzen Stadt. Dazwischen über 300 Barbershops, die illegaler Weise auch einen Standardhaarschnitt für 12 Euro verabreichen.Dazu kommen mehr als 180 Shisha-Bars, deren süßlicher Dampf durch die Straßen zieht. Gemüsehändler bieten laut rufend ihre Ware an.

„Wir befinden uns jetzt im Orient, ohne eine Flugreise angetreten zu haben“, ruft der Stadtbildfüher ins Mikrofon. Die Touristen lachen nervös. Einige filmen, andere schauen betreten. Eine Dame aus Hamburg flüstert: „Ich dachte, wir seien noch in Deutschland.“

Am Hermannplatz steigt die Gruppe aus. Müllberge am Straßenrand, Jugendliche mit Motorrollern, die Musikbox auf Anschlag. Ein Obdachloser schläft auf dem Mittelstreifen, ein Taschendieb nutzt die Enge der Menschenmenge. Der Reiseführer zeigt auf eine Gruppe Polizisten: „Hier sind wir im Brennpunkt, täglich mehrere Einsätze.“

Viele Besucher sind schockiert. In Reiseforen liest man Kommentare wie: „Berlin wirkt dreckig, laut, beängstigend.“ oder „Ich wurde am Alexanderplatz bedrängt – nie wieder Berlin.“ Eine Amerikanerin sagt: „So sieht also der Multikulturalismus aus, von dem alle reden.“

Am Ende der Tour, zurück am Ku’damm, wirkt das Berlin der alten Postkarten fast unwirklich: sauber, geordnet, freundlich. Eine Teilnehmerin seufzt: „Jetzt verstehe ich, was Merz meinte.“

Bald sollen ähnliche Touren in Gelsenkirchen, Essen und Hamburg-Marxloh starten. Motto: „Deutschland entdecken – dort, wo die Veränderung verschwiegen wird.“


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Eine Antwort zu „Geführte Stadtbild-Touren in Berlin – Mit Friedrich Merz in die Gegenwart“

  1. Avatar von dr weiss
    dr weiss

    berlin das drecksloch … merkel und ihre nachfolger …herzlich willkommen…

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