Wien: Im berüchtigten Stadtviertel „Favoriten“ kam es in der Silvesternacht zu Ausschreitungen und Plünderungen.
Ein Video auf Instagramm zeigt überwiegend junge „Männer“, die Feuerwerk zünden, Schaufenster einschlagen und Geschäfte plündern.
Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos) zeigt sich von den Ausschreitungen zu Silvester erschüttert: „Ich verurteile aufs Schärfste die Ausschreitungen in Favoriten gestern Nacht. Egal welcher Herkunft: Man muss sich an die Regeln halten. Ich danke der Polizei für das konsequente Vorgehen, wodurch weitere Straftaten verhindert und der Haupttatverdächtige festgenommen werden konnte. Eine gelungene Integration und ein friedliches Miteinander sind einer meiner Arbeitsschwerpunkte, damit solche Vorfälle wie in Favoriten nicht mehr passieren“
Der Polizeibericht:
In Favoriten kam es zu einem polizeilichen Großeinsatz, da mehrere Personen etliche Sachbeschädigungen sowie einen Einbruchsdiebstahl am Reumannplatz begangen haben sollen. Im Zuge dieses Vorfalls wurden etliche Mülltonnen, Zeitungsständer, Auslagenscheiben, Bänke, Kaugummitautomaten sowie Fensterscheiben durch pyrotechnische Gegenstände zerstört. Weiters wurde ein Christbaum in Benzin getränkt. Als die ersten Polizisten am Reumannplatz eintrafen, wurden diese mehrfach durch mehrere Personen mit pyrotechnischen Gegenständen beworfen.
Alle Personen flüchteten. Zwei Tatverdächtige flüchteten in ein Wohnhaus, wo man die beiden in weiterer Folge antreffen konnte. Ein 16-jähriger und ein 21-jähriger syrischer Staatsangehöriger führten die Polizisten zu einer Wohnung, wo sich sieben weitere Personen im Alter zwischen 14 und 29 (zwei Österreicherinnen: 14, 15, zwei Iraker: 20, 22, drei Syrer: 23, 27, 29) Jahren befanden. Alle neun Personen wurden unter anderem wegen des Verdachts der schweren Sachbeschädigung vorläufig festgenommen. Gegen den 21-Jährigen wird auch wegen versuchten Einbruchs durch Einschlagen der Auslagenscheibe ermittelt. Der 21-jährige Haupttatverdächtige befindet sich derzeit noch in polizeilicher Anhaltung.
Die Ermittlungen sind im Gange. „Durch das konsequente Einschreiten der Polizei konnten die Ereignisse beendet, weitere Straftaten verhindert und zahlreiche Tatverdächtige festgenommen werden. Für derartiges deliktisches Verhalten gibt es absolut kein Verständnis und werden die Erhebungen zum Tathergang und weiteren Ausforschungen von Straftätern konsequent fortgeführt“, so Polizeipräsident Dr. Gerhard Pürstl.