Ebenso schnell wie die Laborleute um Drosten das Co-19-Virus zum Naturprodukt und alle Zweifler daran zu Verschwörern deklarierten, wurde der russische Einmarsch in die Ukraine als „völkerrechtwidriger Angriffskrieg“ bezeichnet, was sämtliche Verlautbarer schlagartig übernahmen. Jedwede andere Deutung war tabu und wurde sogar von Staatsanwälten verfolgt. Mehr noch als die Tatsache selbst muss die Starterpistolen-Geschwindigkeit erstaunen, mit der die Justiz und alle Redner und Schreiber der Republik auf Linie waren. So ein Unisono kennt man eigentlich nur aus Diktaturen. Auskunft erteilen – in Auswahl – Stalins und Maos Erben sowie Herr Kim aus Nordkorea. Interessant an der Wortbildung ist der Pleonasmus „völkerrechtswidriger Angriffskrieg“. Da waren wohl dieselben General-Worterfinder wie bei den angeblich „erneuerbaren Energien“ und der Klimaleugnung am Werke: Als ob es völkerrechtskonforme Angriffskriege, eine Klimaleugnung und erneuerbare Energien überhaupt gäbe. Der Effekt war aber da: Es wurde überhaupt nicht nachgefragt, wie es zum Einmarsch gekommen war, sondern man begann bei Tag 1 mit der Ursachenfindung und Schuldzuweisung.
Jeder weiß, dass Kriegsgründe noch nie am ersten Tag eines Angriffs aus dem Nichts geschaffen worden sind, sondern stets eine Vorgeschichte hatten. So hatten die Kriegserklärungen Frankreichs und Großbritanniens an Deutschland 1939 eine Vorgeschichte, die man zur Beurteilung heranziehen muss. Würde man auf die 1939-er Kriegserklärungen das aktuelle Ukrainemuster anwenden, wären Frankreich und Großbritannien Starter eines Angriffkrieges gegen Deutschland gewesen. Kurzum: Das sofortige Festlegen auf eine russischen „Angriffskrieg“ ist fragwürdig und wirkt konzertiert.
In Deutschland hat der Merkelismus die Bestrafung der Angriffskriegs-Vorbereitung aus dem Gesetzbuch streichen lassen. Warum eigentlich?
In Deutschland ist man zu Recht sensibel gegenüber Angriffskriegen und hat nach dem 2. Weltkrieg sogar ein Recht auf Kriegsdienstverweigerung in das Grundgesetz aufgenommen. Im deutschen Strafgesetzbuch (§ 80) war die Vorbereitung eines Angriffskrieges extra noch einmal unter Strafe gestellt worden. „Rein zufällig“ schaffte die Regierung von Merkel und Scholz den § 80 StGB im Zuge der sich zuspitzenden Ukraine-Krise ab. Warum eigentlich? Wollte man selbst aus der Schusslinie? Ist das vielleicht Herrn Scholz noch in Erinnerung?
Man sollte sich den Hergang des Ukrainekrieges vergewärtigen: Die US-Amerikaner und die Nato hatten zum Jahresanfang 2022 unprovoziert mehr Feuerkraft an die russische Peripherie gestellt als Adolf Hitler und die deutsche Wehrmacht im Jahre 1941 vor ihrem Überfall. Die Wehrmacht konnte – anders als die USA – Moskau nicht direkt gefährlich werden. Der Nato-Aufmarsch vor Russland – der gewaltigste in der gesamten Historie – fällt in der westlichen Beurteilung vollkommen unter den Tisch. Im Gegenteil: Unsere – öfters desorientierte – Außenministerin behauptete, die Nato habe „vertrauensvoll“ mit Russland zusammenarbeiten wollen (hier, 13:05). Das Wort „vertrauensvoll“ durften sich die Russen angesichts der hochgerüsteten West-Armada auf der Zunge zergehen lassen.
Die Russen traten damals wie heute der Einnahme der Krim entgegen
Die Russen wurden von dem Tausende Kilometer breiten Aufmarsch der Nato an die Wand gedrückt. Ihnen verblieb nur noch das ständige Warnen und das unbeachtete Ziehen roter Linien in Sachen Ukraine und Krim. Aus russischer Sicht hat die Krim eine rechtmäßige Sezession in ihre Föderation durchgezogen und gehört damit zu ihrem Territorium. Das mag man anerkennen oder nicht, aber man muss es zumindest feststellen. Ob die Regime-changes des Wertewestens und der USA in Afghanistan, Irak usw. eine höhere völkerrechtlich fundierte Stufe erreichen als die Krimsezession, könnte zur Erheiterung bei mancher „aus dem Völkerrecht kommenden“ Ministerin in Berlin erfragt werden. Aus russischer Sicht war es fünf vor zwölf, bis die Natotruppen die Krim kassiert hatten. Und das ist heute am Tage nicht anders, wo die westlichen Waffen ebendort einschlagen. Aus russischer Sicht war der Einmarsch in die Ukraine ein Präventivschlag und kein Angriffskrieg. Der Einschätzung dürften sich manche Beobachter im Westen zunehmend anschließen.
Kommentare
5 Antworten zu „Was wäre, wenn der russische Einmarsch in die Ukraine ein Präventivschlag war?“
Was wäre wenn ?
Ich frage: Was sollte/könnte es denn sonst gewesen sein, als ein Präventivschlag ?
Eine für die deutschen verängstigten Medien (Demonetarisierungsfurcht) sehr ungewöhnliche Sicht. Sie trifft aber zu.
Es hat vor dem Krieg nie ein NATO Aufmarsch an Russlands Westgrenze stattgefunden. Die Nato-Kräfte in der Region waren den russischen zahlenmässig und materiell immer unterlegen. Auch ein Präventivschlag gegen ein anderes Land ist trotzdem immer auch ein Angriffskrieg. Das war 1941 schon so und ist heute nicht anders.
Der Präventiv-Charakter im Ukraine-Konflikt (nicht Krieg)war von vornherein ersichtlich und wurde auch von der russischen Führung als solcher angekündigt. Und auch, was erreicht werden soll! Rußland konnte gar nicht anders handeln – hatte der Tiefe Staat in Kiew doch bereits im Frühjahr 2021 Pläne entwickelt, die Russen anzugreifen – mit Hilfe ihrer westalliierten Nachhut-Staaten.
Genauso wie die damalige Deutsche Führung 1941 keine Alternative hatte, in Prävention zu handeln und die Rote (Rothschild) Armee der Bolschewistischen Regierung in Rußland anzugreifen. Zumal die Bolschewisten über die asiatische Route mit Waffen und Jede Menge schwerem Gerät aus der USA versorgt wurden – gemäß dem Lend-Lease-Treaty der USA mit England und der Bolschewistischen Führung in Moskau. Demzufolge war die Bolschewistische Armee den Deutschen bereits hoffnungslos überlegen. Nur hatten sie ihre Aufrüstung noch nicht beendet waren nicht bereit , loszuschlagen. Was die Deutschen als ihre einzige Chance nutzten.
Nur leider wurden die Deutschen von ihren eigenen Leuten verraten: der Adel hatte entdeckt, daß durch die Beliebtheit der NS-Regierung im Volke ihr eigener Einfluß immer mehr schwand. Das galt es zu stoppen. Und so wurde der Armee auf ihrem Durchmarsch ein fingierter Rückzugsbefehl kurz vor Moskau zuteil und der Geschichte der Deutschen eine krasse Wendung gesetzt. 1944 erfolgte dann das – wiederrum vom Adel – durchgeführte Attentat auf die Führung.
Für Unsereiner bleibt nur zu hoffen, daß dieses Mal der Präventivschlag in umgekehrter Hinsicht von Erfolg gekrönt ist, damit dort Frieden einkehrt und die NATO einmal für allemal vor der gesamten Weltgemeinschaft als das enttarnt wird, was sie ist: eine Verbrecherorganisation. Danach werden UNO und WHO und andere ihrem Untergang entgegesehen.
Gruß Rolf
Bei diesem Wertewesten brauchen wir bald Schusswesten…