Was ist das Vorfeld einer Bewegung? Kann eine Oppositionsbewegung damit die Macht erobern? Braucht die AFD ein Vorfeld?

Dieser Tage ist auf Opposition24 ein sehr interessanter Artikel erschienen. Die Idee einer „quasi-strategischen Stufentheorie der Machtübernahme – für eine AfD als Bewegungspartei Neuen Typs“ von Nero Redivivus.


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Redivivus sieht für die Machtübernahme der Opposition vier Punkte zwingend für erforderlich:

  1. Eine neue außerparlamentarische Opposition-NAPO (Synthese von Straßenkampf und Wahlkampf)
  2. Generalstreik und Neuwahlen
  3. Eine absolute AFD-Mehrheit von 51%
  4. Dies alles sofort!

Viele Reaktionen darauf waren: Was soll das? Das sind Phantasien, Visionen, Träumereien, fernab jeder Realisierbarkeit. Die Zeit dafür ist doch gar nicht reif. 

Dem ist entgegenzuhalten, welch andere Konzepte zur Durchsetzung von Veränderungen gegen das volksfeindliche Agieren der Eliten liegen alternativ dazu vor? Dem Autor dieser Zeilen sind die vier von Revidius genannten Stufen in jedem Fall ernstzunehmendere Vorschläge, als das ewige Gerede von einem „Vorfeld“ der Neuen Rechten (NR). Welche bei jeder Volksbewegung der letzten Jahre (Migrationskrise, Corona, Krieg und Frieden) ratlos abseits gestanden hat und für verhaftete und verfolgte Akteure in der Regel nur Spott und Beschimpfungen übrig hatte.  

Richtig ist sicherlich, dass Handlungsstrategien erst dann umzusetzen sind, wenn die Zeit dafür reif ist. Für Deutschland scheint es aber nie eine reife Zeit zu geben. Man kann mit Sicherheit prognostizieren, dass ein Startschuss dafür in diesem Land nicht fallen wird, dafür sind die Deutschen zu sehr in ihre „Inferiotät als Staatsräson“ (Günter Maschke) gefangen.

Was meint die NR mit „Vorfeld“.  Die Linke nannten das früher „Mobilisierung der Massen“. Im Kern ist es eine leninistische Theorie.

Diejenigen der NR, die in einem fort, die besondere Wichtigkeit eines „Vorfeld“ betonen, haben sich zu diesem selbst ernannt und ihre Einbildung steht außerhalb jedweder Realität. Ich nenne es gar Realitätsverlust! In der Psychologie ein Krankheitsbild. Sie werden nie einen Stimmungsumschwung herbeiführen und wenn er kommen sollte, werden sie diesen nicht anführen. Im Gegensatz zum bekannten gallischen Dorf im Norden Frankreich, wird das kleine Dorf in Sachsen-Anhalt eine derartige geschichtsträchtige Rolle nicht übernehmen können. Auch nicht ihre anderen Theoriedenker, die mit einem Promille von Gerechten in dunklen Zimmern sitzen und jammern, dass dem Volk der theoretische Durchblick fehlt. 

In den kleinen zarten Oppositionsbewegungen der letzten Jahre, Migrationskrise, Corona mit den Querdenkern und Krieg und Frieden hat sich das bereits bestätigt. Nirgends spielte die NR die allerkleinste Rolle, geschweige, hatte sie eine Führungsrolle inne.

Querdenker hat man verleumdet und beschimpft. Nachzulesen in Compact 2/23, in einem Gespräch mit dem Herausgeber Jürgen Elsässer und einem der führenden „Denker“ der NR, Benedikt Kaiser. So nennt Kaiser die Protestierenden „Hippies und Typen die man nicht für voll nehmen kann, weil Ihnen das theoretische Rüstzeug fehlt.“ In der Realität war das allerdings keineswegs so. Bei den Corona Protesten kamen zahlreiche politisch unterschiedliche Akteure zusammen. Ein Protest-Milieu, dass die Rücknahme der Maßnahmen verlangte, an Predigten von Gurus und Theorie-Schulungen hatten die Wenigsten ein Interesse. Von der mit „richtiger Linie“ kämpfenden NR war weit und breit nichts zu sehen. Ähnlich bei den Protesten gegen den Ukraine Krieg. Wenige standen ratlos im Vorfeld der Bühnen ohne den allergeringsten Einfluss. Wenn sie das mit „Vorfeld“ meinen ist es Ausdruck ihres überaus scharfen Theorieverständnis. Sorry aber hier bleibt nichts anderes zu tun, als an den Träumereien zu rütteln. Wenn man von Visionen redet, wie Kritiker Herrn Redivivus vorwerfen, so ist dies eher hier passend. Im Gegensatz zu ihm weiß die NR nicht was zu tun ist. Ein solches Vorfeld braucht die AFD nicht. Vorhandene Mutlosigkeit der Menschen ist damit nicht zu überwinden (Jürgen Elsässer)

Ich schließe mit Redivivus, „Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren: Deutschland braucht eine Revolution“.

Peter Backfisch


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Kommentare

22 Antworten zu „Was ist das Vorfeld einer Bewegung? Kann eine Oppositionsbewegung damit die Macht erobern? Braucht die AFD ein Vorfeld?“

  1. Rumpelstilzchen

    Diese Vorfeld-These hat nach meinem Verständnis auch M. Sellner in seinem aktuellen Buch aufgegriffen.
    Die von Nero Redivivus in besagtem Artikel angesprochenen Analysen, Thesen und Handlungsideen teile ich – wie bereits ausgeführt – ausdrücklich.

    Es muss etwas geschehen, und zwar JETZT SOFORT.

    Aber ohne eine signifikante BEWEGUNGS- und SCHLEUDERMASSE – ganz gleich wie man sie nennen mag – geschieht rein gar nichts.

    Deshalb ist und bleibt aus meiner Sicht die alles entscheidende Gretchenfrage: Wie kann man ein dermaßen hirngewaschenes Volk wie die Deutschen – zumindest in Form einer Schwung- und Schleudermasse motivieren und mobilisieren ?

    Ich habe darauf ehrlich gesagt keine Antwort. Denn wenn all die Ungeheuerlichkeiten – wie Corona, Massen-Flutung, Ukraine-Krieg, De-Industrialisierung, etc. noch immer nicht genug Motivations- und Beschleunigungs-Schleuder-Energie zum Vorschein zu bringen vermögen, dann ist guter Rat wahrlich teuer.

    1. Peter Backfisch

      Danke Rumpelstilzchen,

      Freue mich über Zustimmung. Martin Sellner gehört in der Diskussion noch zu den offenen und diskusionsbereiten. Im Gegensatz zu anderen Wortführer hat er an den Kämpfen (Corona u.a.) aktiv teilgenommen. Wenn man auf die Fresse kommt ist man nicht erfreut wenn ein Besserwisser aus der Ferne ruft, „selber schuld“. Ich will bewusst keine Namen nennen, aber einige mit Lorbeeren dekorierten „Denker“ haben das gemacht. Sellners Buch ist ein hilfreicher Beitrag im Gegensatz zu vielem Anderen.

    2. Nero Redivivus

      Zitat Peter Backfisch im Artikel: „Richtig ist sicherlich, dass Handlungsstrategien erst dann umzusetzen sind, wenn die Zeit dafür reif ist. Für Deutschland scheint es aber nie eine reife Zeit zu geben. Man kann mit Sicherheit prognostizieren, dass ein Startschuss dafür in diesem Land nicht fallen wird …“
      Lieber Peter Backfisch, erst einmal vielen Dank für den meine Erwägungen einer „Quasi-Strategie“ kommentierenden Artikel! Diese Ideen haben bei mir in letzter Zeit – zumindest seit einer weiteren „Politisierung durch das Corona-Lockdown-Zwangsregime“ – immer weiter theoretische Gestalt angenommen, obwohl ich kein Theoretiker bin. Ich betrachte dies alles eher intuitiv aus der künstlerischen Perspektive eines Komponisten, welcher ich von meinem Musikstudium auch wirklich bin. Daher rührt gleichfalls der hier umgedeutete Begriff „Stufentheorie“. Die Formulierung „quasi-srrategisch“ benutzte ich dann im wohlweislichen Hinblick auf eine gesunde Skepsis zu jenen in der deutschen Geschichte „heroisch gescheiterten Revolutionen“. Und dass ich im Zusammenhang von Generalstreik und „vom Volk zu erzwingenden Neuwahlen“ das Wort „Wahlkampf“ um das Wort „Straßenkampf“ ergänzte, war unter anderem auch sprachlichen Erwägungen geschuldet. Eine Kommilitonin, die gleichermaßen aufgrund besagter „Politisierung durch das Corona-Lockdown-Zwangsregime“ in die „Basis-Partei“ eingetreten ist und für diese zur Bundestagswahl 2021 Wahlkampf machte, nannte dies ganz bewusst „Wahlfrieden“. „Straßenfrieden“ statt Straßen-Kampf dürfte nun auch tausend- bis millionenmal besser sein als die sich abzeichnende Gewalteskalation durch die sich zum „antifaschistischen Scharfrichter“ anmaßende sogenannte „Antifa“, wie jetzt hinsichtlich deren brutalen Überfalles auf die AfD-Wahlkämpfer in Augsburg erschreckend ersichtlich ist – und nicht nur in Augsburg!
      Wie Ignazio Silone bereits konstatierte, kommt in „unserer Spät-BRD“ jetzt tagtäglich der Faschismus in dieser „SA-verklärenden Form des Antifaschismus daher: „Wehret den Anfängen!“
      Wenn wir allerdings der Berliner Kakistokraten-Katastrophen-Koalition tatkräftig mithelfen wollen, unser vor die Hunde gehendes Land weiter in den Untergang zuvstürzen, kann man beruhigt auf dem Sofa zurücksetzen. Dazu zitiere ich hier noch kurz aus dem Kommentar von OStR Ing.-Wiss. Peter Rösch: „Der wahrhaft Subversive stützt und befördert die gegenwärtige Politik und sieht zu, dass sich die Verhältnisse verschärfen.“ Das erinnert mich doch stark an den „Nero-Befehl“ aus der „Berliner Götterdämmerung“ im April 1945!
      Ich wiederhole mich und grüße noch einmal Peter Backfisch: „Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren: Deutschland braucht eine Revolution!“

      1. Peter Backfisch

        Ein wirklich substanzieller Kommentar der mich überaus gefreut hat. So muss man Kommentieren, auch dann wenn man zum zuvor gesagten Widersprüche hat. Deshalb finde ich auch den Appell von Ralf Michael grossartig. Die Frage von Kampf (Klassen-Stassen- bewaffneten- oder welcher Kampf auch immer) und von Frieden ist eine wichtige. Und so lange wir Räume finden um uns auszutauschen ist der Frieden immer vorzuziehen.
        Ein revolutionärer Kampf mit dem Ziel ein Regime zu stürzen lässt sich weder mit theoretischen Lesungen noch mit großen Massenaufläufe bewerkstelligen. Die Geschichte hat gezeigt, so etwas entsteht meist plötzlich, spontan. Mit großer Wucht. Der Grund wird wohl darin liegen, dass es die Menschen die herrschenden Zustände nicht mehr ausgehalten haben und es keine Kraft gab die über humane Strategien verfügte. Deshalb kommt es dann immer zu blutigen Massakern an den alten Eliten und ihrer Helfer. Es liegt an uns das für die Zukunft zu verhindern.

        1. Rumpelstilzchen

          Wir sollten die CIA und SOROS fragen: Die haben langjährige und vielfältige Erfahrung in Sachen „Regime Change“…;-)

  2. Eine Partei braucht vor allen Dingen, eine gestandene, funktionierende, absolut loyale Basis. Nach Möglichkeit auch mit Querverbindungen, zu anderen oppositionellen Organisationen/Vereinigungen.
    In meinem Bundesland hatte die AfD diesen Stand bis kurz nach der Bundestagswahl 2017. Dann hat die oberste Landesführung diese Basis bewusst zerstört, die aktiven Mitglieder hinausgeekelt und hinaus gemobbt. Alles angeblich, um nicht in die „Rechte Ecke“ gerückt zu werden.
    Spontanwähler oder Neumitglieder aus Karrieregründen, werden kaum in der Lage oder Willens sein gute Parteiarbeit zu leisten.

    1. OStR Ing.-Wiss. Peter Rösch

      Sie sprechen von der AfD Baden-Württemberg! Sie leidet immer noch an den Schattenschmerzen.

  3. OStR Ing.-Wiss. Peter Rösch

    Und was ist daran jetzt so erwähnenswert neu? Der ahnungsreiche Arnulf Baring hat solche Gedanken schon vor Jahrzehnten, als die anhaltende Krisenzeit ihren Anfang nahm, ausformuliert: „Auf die Barrikaden!“, und ich erinnere mich an ein damals viral gehendes Video, in dem irgendein ein tschechisches Muttchen radebrechend mit einem Appell an die Deutschen genau dazu aufrief. — Damals wie heute ist das Grundproblem: Warum sollte jemand was riskieren, solange er was zu beißen und zum Magenfüllen hat? Das mag in der Zeit der Bauernkriege und der Glaubenskritik schon mal anders gewesen sein. — Fazit: Der wahrhaft Subversive stützt und befördert die gegenwärtige Politik und sieht zu, dass sich die Verhältnisse verschärfen. Der heute Gesinnungseifrige im Verein, am Arbeitsplatz, in der Behörde, im Alltagsgespräch ist der wahre Totengräber der Gegenwartsbefindlichkeit. Zu solch ehrlicher Erkenntnis braucht es freilich etwas mehr geistigen Spielraum als im Artikel sichtbar.

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    1. Rumpelstilzchen

      Ihre aggressive Selbstgerechtigkeit und Überheblichkeit halte ich nicht für zielführend.
      Sicherlich ist ihrer These zuzustimmen, dass das Volk spätestens dann in Bewegung geraten wird, wenn es nichts mehr zu fressen hat. Soweit so gut. Auf diese „geniale Analyse“ wäre andere sicherlich auch gekommen.

      Nur sollte man diese These mal richtig durchdenken: Wenn man nämlich zuwarten will, bis es tatsächlich so weit ist, dann gibt es hier rein gar nichts mehr zu retten. Dann bedeutet das Apokalypse und Untergang schlechthin.

      Deshalb Mitstreitern, die zumindest versuchen, die Bewegungsmasse RECHTZEITIG vor dem finalen Untergang zu mobilisieren, die geistigen Fähigkeiten abzusprechen, erachte ich im Mindestmaß für unverschämt.

      1. Peter Backfisch

        Bei Rösch cool bleiben! Sicher hohes Salär oder Pension, da kommt so was raus.

    2. Peter Backfisch

      Guten Morgen Herr Rösch,
      Für mich unverständlich warum mit derartig aggressiver Antwort reagiert wird (erster und letzter Satz), obwohl Sie im Text und Fazit gut antworten und meine Zustimmung haben. Es ging um ein Vorfeld und wer sich dazu berufen fühlt, beispielhaft habe ich Corona und Krieg und Frieden genannt. Dies auch wegen eigener Erfahrungen, ich wurde schikaniert, ausgegrenzt, als Faschist beschimpft, auf Demos eingekesselt, zu Boden gebracht und von Polizisten verprügelt. Dennoch bleibe ich bei mir und halte mich weiterhin für subversiv. Die Neue Rechte wird deshalb genannt, weil ich aus dieser Ecke weder Unterstützung noch Verständnis erhalten haben. Sie sind nicht das Vorfeld!! Wer Andersdenkende im erforderlich Kampf versucht auszuschließen indem er ihnen mangelnde „Theoriefestigkeit“ vorwirft hat nicht verstanden wie man Opposition zusammenführt. Berücksichtigen muss man dabei auch dass man diese Kämpfer mit der „richtigen Theorie“ nirgends gesehen hat.

      1. OStR Ing.-Wiss. Peter Rösch

        Grüß Gott, Herr Backfisch,
        also zunächst mal: Aggressiv ist doch offenbar derjenige, der nach Revolution und Mistgabeln ruft, isn’t it? Die Sache ist die: Ich bin alt genug., um die von Ihnen erhobenen Forderungen von Anbeginn der bundesdeutschen Misere, und das ist seit Jahrzehnten, in den Raum gestellt zu sehen. Stets stillschweigend inbegriffen die leidige Erwartung „Hannemann, geh‘ Du voran!“. Was war jeweilen der Effekt? Die revolutionären Großwortführer sah man später in Ministersesseln in überlieferter Art agierend, und die fanden gar nichts dabei. — Wie kommt sowas? Ein überdominierendes Machtsystem kann nur durch innere Widersprüche verendet werden, und ansonsten führt jegliches Aufbegehren erfahrungsgemäß ins Debakel- für einige, für andere im sytemstabilisierenden glanzvollen Aufstieg. Wer aber die Misere wirklich beenden will, befeuert die Mächtigen in ihrem mißbräuchlichen Tun, dann geht es ganz schnell und auf natürliche Weise, dem kann sich keiner und auch nicht die Masse entziehen. In der medizinischen Psychologie kennt man den Begriff der „paradoxen Intervention“. Dies zu denken, hat nichts mit „Selbstgerechtigkeit“ und „Überheblichkeit“ (Rumpelstilzchen) zu tun, sondern mit sachrichtiger Analyse der real gegebenen Möglichkeiten und mit Respektierung der kosmischen – „göttlichen“ – Prinzipien. Systeme menschlicher mißbräuchlicher Macht (müssen) scheitern an inneren Widersprüchen, und nicht an äußeren Widerständen.

  4. Ralf.Michael

    Bitte nicht gegenseitig die Köpfe einschlagen (Sie wissen schon ), führt zu Nichts !

    1. Richtig! Da freuen sich wahrscheinlich nur die Falschen und triumphieren dann auch noch.

    2. OStR Ing.-Wiss. Peter Rösch

      Nun, ich denke es schadet nicht, das gesamte Panorama zu überschauen.

    3. Rumpelstilzchen

      Es ging lediglich darum, dass man nicht Andersdenkende zu „geistig Minderbemittelten“ zu degradieren hat.
      So eine Haltung hat in einer sachlichen Diskussion nichts zu suchen. Nicht mehr und nicht weniger.

      1. Nero Redivivus

        Auf meine ursprünglichen Überlegungen hier jetzt final noch einmal zurückkommend:
        https://opposition24.com/glosse/ernste-idee-einer-quasi-strategischen-stufentheorie-der-machtuebernahme-fuer-eine-afd-als-bewegungspartei-neuen-typs/
        Diese Überlegungen also, die sich bei mir in diversen Variationen immer mehr variiert haben, dürften tatsächlich so etwas wie die „übermenschliche Anstrengung einer Quadratur des Kreis(lauf)es“ er- und anfordern. Denn in der Erfahrenswirklichkeit der historischen Ernstfälle einer auch nur ansatzweisen „revolutionären Realisierung für das Volk durch eine sich Vorfeld proklamierende (Illuminaten-)Avantgarde“ ist es bekanntlich permanent zu kollektiven „Ent-Täuschungen“ (!) gekommen, ob dies nun 1789 der „Sturm auf die Bastille“, 1917 der „Sturm auf das Winterpalais“ oder gar 1922 der „Marsch auf Rom“ gewesen sein mögen; ersterem „Event“ lag im ausgehenden 18. Jahrhundert großteils noch ein „jakobinisches Drehbuch der freimaurerischen Aufklärung“ zugrunde, während den anderen beiden „Schlüsselereignissen des 20. Jahrhunderts“ ein auf dieses gebürstetes „Illuminaten-Rundherum-Sorglospaket-Sorgenfalten-Futuristenskript integral-totalitärer bolschewistisch-leninistisch-frühbewegungsfaschistischer Propaganda zu (Schiet-)Sturm und (Harn-)Drang einer Massenpsychose“ nicht abzuerkennen ist. Gustav Le Bon’s „Psychologie der Massen“ und des Kameraden Mussolini Machiavelli-Studien sind dabei unverkennbar – von des Genossen Lenin Welteroberungstheorien im Namen einer ominösen Weltrevolution ganz zu schweigen … mit dem Genossen Stalin ante portas!

  5. Nero Redivivus

    Damit bei der AfD nicht das passiert, was in der SPD 1907 geschah sei hier abschließend noch auf Erich Mühsam und sein „Lampenputzer-Lied“ verwiesen:
    „W ar einmal ein Revoluzzer,
    Im Zivilstand Lampenputzer;
    Ging im Revoluzzerschritt
    Mit den Revoluzzern mit …“
    In den weiteren Versen geht die angemaßte Revolution dann natürlich baden …
    Darum müsste es jetzt heißen: „Die Geschichte darf sich nicht wiederholen: Deutschland braucht eine Revolution – hier und heute und stante pede SOFORT!“

    1. Peter Backfisch

      Warum wurde dieses Lied nicht die deutsche Nationalhymne?

      Für die es nicht in Gänze kennen. Am Schluss schert der Lampenputzer aus und ist froh wieder Lampen putzen zu können. So auch heute, mal auf die Demo gehen, dann aber ganz schnell wieder „heute Journal“ ansehen.

  6. Ralf.Michael

    Braucht es nicht. Es reicht eine asyncrone Cyber-Kriegsführung gegen den Ampelverein ! Lahmlegung der kompletten Infrastruktur ! Keine TV-Sender, das war vorgestern, und TV sehen nur Rentner, welche Abends nicht mehr aus dem Haus gegen. Nein, DatenKanäle und neuralgische Knotenpunkte und Netze der Datenautobahnen reicht vollkommen aus. Die normalen Autobahnen braucht man nicht zu sperren, wenn die Logistik ausfällt. Es reicht lediglich eine Truppe von intelligenten Cyber-Partisanen. Wenig Risiko und maximaler Erfolg…..und Es tut RICHTIG, Richtig weh, so ganz alleine ohne Smartfone und Computer !

  7. OStR Ing.-Wiss. Peter Rösch

    Es bleibt bei diesen Betrachtungen von Backfisch und Redivivus außer Acht die kernige Stütze der Regierungsmacht. Sie besteht aus nichts anderem als den u. U. mißbräuchlich eingesetzten bewaffneten Kräften, Polizei und Armee. Allein auf ihnen und ihrer immanenten hierarchischen Struktur beruht letztlich die Regierungsautorität. Und gefährlich wird es für die Machtstruktur erst, wenn hier der Rost ansetzt. Wenn der Polizeioffizier z. B. aus dem Frust über den Widerspruch zwischen Gehaltszettel und Hypothekenbelastung vergisst, seine Untergebenen auf Linie zu halten. Wenn er einfach nicht mehr so genau hinschaut, wie der schlichte Polizist oder Soldat die Anweisungen durchführt. Man muss dabei in Rücksicht halten, dass die Strenge dieser Exekutivkräfte der Drillmeister im Hintergrund bedarf und deshalb stets eine künstliche ist, weil im Grunde jeder gut sein möchte, und dieser Drang ausgelebt wird, sobald das obrigkeitliche Hierarchiesystem weich wird und dem Einzelnen die Chance dazu gibt. Leitend ist hier das biblische Gleichnis vom untreuen Verwalter in Lukas Text 16 Vers 1-8. Selbst Pontius Pilatus konnte erst durch Hinweis auf die streng funktionierende kaiserliche Hierarchie auf den erwünschten Kurs gebracht werden, er wollte das Kreuzigungsurteil nicht wirklich sprechen und zögerte. Das alles ist ein Hinweis darauf, dass ein Machtsystem von innen heraus erodieren muss, um eine Machtstruktur zum Wackeln zu bringen. Aufrufe an die AfD zu irgendwelcher Straßenbewegung geht an den tatsächlichen Wirkmechanismen vorbei. Deshalb sind Wunschvisionen wie die von Arnulf Baring Geäußerten seinerzeit trotz bereits vorhandener allgemeiner Empörung folgenlos geblieben, und ein Wiederkäuen von Backfisch und Redivivus geht aktuell wiederum an der Sache vorbei. Ich hoffe, dass ich damit meine Sichtweise auch gegenüber den Kritisierten klären konnte.

  8. Wolfgang Feuerbach

    Manche Schlachten müssen vermieden werden, um den Krieg zu gewinnen.
    Schlachten (Revolutionen) werden erfahrungsgemäss gekapert. Das ist kaum vermeidbar.
    Ich gehe dafür, gehorsam zu verweigern, keine Zahlung von GEZ, Strafzetteln, Steuern, wer sich traut, Krankenkasse. Hier darf ergänzt werden.
    Daneben den Verstand, das Bewusstsein, den Geist, Ehrenhaftigkeit und Wehrhaftigkeit zu schulen.
    So geht mein Beitrag gegen den Fürsten dieser Welt.

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