Eine Zusammenarbeit mit der AfD schließt Merz grundsätzlich aus. Die Partei lebe strategisch davon, ganz rechte Mitglieder und Funktionsträger in ihren Reihen nicht nur zu dulden, sondern auch zu fördern. „Diese Partei grenzt sich nicht ausreichend vom Rechtsextremismus ab. Das ist ein ganz strukturelles und grundsätzliches Problem der AfD. Das macht sie auch als Kooperations- oder gar Koalitionspartner für alle demokratischen Parteien im gegenwärtigen Zustand […] vollkommen inakzeptabel. […] Es kommt nicht in Frage, dass auf der Ebene des Bundes oder der Länder mit dieser Partei zusammengearbeitet oder gar in eine Koalition gegangen wird. Nein. Und dabei muss es auch bleiben“, sagte Merz.
Größter Wettbewerber der CDU seien derzeit die Grünen. Die CDU wolle aber nicht nur auf ein Thema wie den Klimawandel setzen, sondern sich breit aufstellen. Nach Ansicht von Friedrich Merz „werden die Grünen in den Medien hochgejazzt. Alle 90 Sekunden verliebt sich ein deutscher Journalist in Robert Habeck.“ Die eigentliche Aufgabe sei es, Ökologie, Ökonomie und modernste Technologie zusammenzubringen. Dass er selbst in Umfragen derzeit ähnlich beliebt ist wie Robert Habeck, sehe er zugleich als Bestätigung und Herausforderung, die er etwas von sich weg schiebe. Wenn man ihn fragen würde, ob er Kanzlerkandidat werden wolle, würde er „genau an diesem Tag anfangen, darüber nachzudenken. Das Wichtigste ist, dass ich versuche, einen Beitrag dazu zu leisten, dass diese Partei gut und sauber aufgestellt ist.“