„Kinderrecht auf sexuelle Bildung“ – Wenn Kinderschutz pervertiert wird

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In deutschen Kitas breitet sich laut Demo für Alle eine Sexualpädagogik aus, die auf den Theorien des umstrittenen Helmut Kentler basiert. Unter dem Schlagwort „sexuelle Bildung“ werde Kindern zugeschrieben, von Geburt an „sexuelle Wesen“ zu sein – ein Gedanke, der nach Ansicht von Demo für Alle den Kern des Kinderschutzes zerstört.

Kinder von Geburt an als sexuelle Wesen anzuerkennen, bedeutet auch, den Mythos vom angeblich ‚unschuldigen‘ Kind aufzugeben.

Diese Aussage aus Jörg Maywalds „Sexualpädagogik in der Kita“ sieht Demo für Alle als direkte Fortführung von Kentlers Denken. Die Plattform warnt: Damit werde die Unantastbarkeit der kindlichen Würde in ihr Gegenteil verkehrt. Wenn Kinder nicht mehr als unschuldig gelten, könne jede Form von Intimität als „natürliche Entwicklung“ umgedeutet werden – selbst Übergriffe.

Sexualität gehöre als menschliches Grundbedürfnis von Beginn an zur Entwicklung jedes Kindes.

Wie Demo für Alle schreibt, stützt Maywald seine Behauptung auf die WHO und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) – Institutionen, die seit Jahren Konzepte einer „sexualfreundlichen Erziehung“ fördern. Doch diese Sichtweise, so der Bericht, entfalte fatale Wirkung: Sie verlagere die Grenze zwischen Schutz und Missbrauch in den Graubereich.

Besonders scharf kritisiert Demo für Alle die in manchen Kita-Konzepten vorgesehenen „Kuschel- und Rückzugsräume“, in denen Kinder „die Möglichkeit haben, sich nackt auszuziehen und sich gegenseitig zu erkunden und anzufassen“.

Kuschel- und Rückzugsräume sollen bereitgestellt werden … in denen die Kinder sich gegenseitig erkunden und anfassen können.

Das, so die Autoren, sei nichts anderes als die „Sexualisierung von Kindern“. Erwachsene würden damit aktiv Situationen schaffen, in denen Intimität und Schamgrenzen aufgehoben werden. Der vermeintliche Bildungsanspruch werde zum Einfallstor für Grenzverletzungen.

Sie genießen die lustvolle Erregung.

Diese Formulierung aus einer Kita-Broschüre, die sich direkt auf Maywalds Schriften beruft, bezeichnet Demo für Alle als „verharmlosende Perversion“. Hier werde eine Situation beschrieben, die im Kern übergriffig ist – und als „spielerisches Erleben“ pädagogisch verklärt.

Kinder sollen selbstbestimmt lernen, was ihrem Körper guttut und was nicht.

Ein weiterer Punkt, an dem Demo für Alle entschieden widerspricht. Kein Kleinkind könne beurteilen, wann eine Berührung unangebracht sei. Solche Formulierungen verschieben Verantwortung von Erwachsenen auf die Kinder – und verlagern Schuld im schlimmsten Fall auf die Opfer.

Sobald die pädagogischen Fachkräfte dieses Ungleichgewicht bemerken, sollten sie die Situation ansprechen und die Mädchen auffordern, sich gleichaltrige Spielpartner:innen zu suchen.

Diese Szene aus Maywalds Fallbeispiel „Jannik wird untersucht“ bezeichnet Demo für Alle als „Anbahnung zum Übergriff“. Ein zweijähriges Kind werde zum Objekt der „Neugier“ anderer Kinder – und statt einzuschreiten, sollen Erzieherinnen die Situation moderieren. Das, so die Plattform, sei „kein Kinderschutz, sondern sein Gegenteil“.

Die Analyse von Demo für Alle kommt zu einem vernichtenden Fazit: Die moderne Sexualpädagogik nach Kentler, Sielert und Maywald „verwischt gezielt die Grenze zwischen kindlicher Neugier und erwachsener Sexualität“. Indem sie Begriffe wie „Lust“, „Erregung“ und „Selbstbestimmung“ in die frühkindliche Bildung einführt, schaffe sie genau das, was sie zu verhindern vorgibt – die Sexualisierung und damit die Verletzung der kindlichen Würde.

Egal, ob es sich um Kleinkinder, junge Schulkinder oder Jugendliche handelt – die sexualfreundliche Pädagogik ist ein Angriff auf die Würde des Menschen.

Diese Worte aus dem Fazit des Berichts sind unmissverständlich. Demo für Alle sieht darin keine Erziehung, sondern eine schleichende ideologische Umerziehung – und fordert: Der Schutz des Kindes darf nicht länger denjenigen überlassen werden, die seine Grenzen relativieren.


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Eine Antwort zu „„Kinderrecht auf sexuelle Bildung“ – Wenn Kinderschutz pervertiert wird“

  1. Avatar von Kerstin Maurer
    Kerstin Maurer

    Ich finde’s echt bedenklich, wie manche Formen von Frühsexualisierung in Kitas und Schulen angeboten werden — klar, Aufklärung ist wichtig, aber Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Wenn Konzepte so aussehen, dass schon Kleinkinder „körperliches Selbstbestimmungs­lernen“ durch Berührung oder Ausziehen haben sollen, dann geht für mich die Grenze massiv verloren. Es gibt so einen Moment, in dem Schutz nicht mehr Schutz ist, sondern ein Teil des Problems wird — weil man Verantwortung verschiebt von Erwachsenen auf Kinder. Ich habe kein Problem damit, dass Eltern und Pädagog:innen Kinder altersgerecht begleiten — aber wenn Kinder als „sexuelle Wesen“ von Geburt an dargestellt werden, wirkt das auf mich schlicht unpassend und übergriffig. Es darf nicht sein, dass Kindheit damit gleichsetzt wird, dass Grenzen verwischen, Schamgefühle banalisiert werden. Wenn Erwachsene anfangen zu sagen: „Ja, aber die Kinder wollen das selbst“ — dann wird’s gefährlich. Denn Kinder können eben nicht wie Erwachsene entscheiden oder die Risiken überblicken. Kurz gesagt: Mir fehlt bei solchen Konzepten der klare Schutzraum, in dem Kinder einfach Kinder sein dürfen — mit Spielen, Fantasie, Lernen, ohne sexuellen Input.

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