Familiennachzug für alle: Alle vier Monate wächst Deutschland um die Einwohnerzahl einer Großstadt

Foto aleksandrlutcenko / 123RF Lizenzfreie Bilder
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Ab heute dürfen monatlich 1000 Angehörige von subsidiär geschützten Menschen nach Deutschland kommen: Ehegatten, minderjährige ledige Kinder und Eltern von minderjährigen Kindern, die ohne sorgeberechtigtes Elternteil in Deutschland leben.

55.000 Visa für Familiennachzug im ersten Halbjahr 2018

Im ersten Halbjahr 2018 hat Deutschland weltweit knapp 55.000 Visa im Rahmen des Familiennachzugs vergeben. Das geht aus Zahlen des Auswärtigen Amts hervor, die der Düsseldorfer “Rheinischen Post” (Mittwoch) vorliegen. Damit stieg die Zahl der seit 2015 erteilten Einreiseerlaubnisse auf insgesamt fast 350.000. Die meisten Empfänger stammten aus Syrien und dem Irak. Seit Januar des laufenden Jahres gingen 12.000 Visa an syrische und 4500 an irakische Staatsangehörige. Nach einem starken Anstieg in den vergangenen drei Jahren stagnierte zuletzt die Zahl der Familiennachzüge. So wurden 2015 knapp 73.000 Visa vergeben, 2016 waren es dann bereits rund 104.000. 2017 stieg die Zahl auf fast 118.000. Im ersten Quartal des laufenden Jahres wurden gut 27.000 Visa für Familienzusammenführungen vergeben. Nicht berücksichtigt sind dabei die Angehörigen subsidiär Schutzberechtigter. Sie waren seit 2016 vom Familiennachzug ausgenommen.

In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies, dass monatlich nur über den erfassten Familiennachzug 10166,66 Migranten ganz legal nach Deutschland einreisen können. Das sind jeden Monat soviel wie zwei Kleinstädte Einwohner haben. Rechnet man noch die regulären Asylanträge dazu, von denen laut Statista 2018 bis jetzt 93.316 gestellt wurden, wären das 25718 Einwanderer Monat für Monat. Ab 100.000 Einwohnern spricht man von einer Großstadt. Diese Größe wird alle vier Monate erreicht.



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