Die gröbsten Dummheiten aus dem Blätterwald

„Die DDR ist seit Ewigkeiten tot“, lesen wir im Spiegel. Komisch: ich habe das Gefühl, dass der reale Sozialismus fröhliche Urständ feiert und die DDR alles andere als tot ist, sondern im Gegenteil gerade dabei, das wieder vereinte Deutschland zu übernehmen.

In dieser Woche scheint der deutsche Blätterwald besonders voll von Schwachsinn und Dummheiten. Peter Altmaier, so lesen wir, hält den Aufschwung in Deutschland für „robust“. Welcher Aufschwung eigentlich? Und robust? Fährt nicht gerade die Autobranche samt Lieferanten gegen die Wand? Lesen wir nicht täglich von Kurzarbeit, Stellenstreichungen und insolventen Firmen, von Bankensterben und miesen Indikatoren?

Das Hirn der Männer sei größer als das der Damen, weil Männer mehr Schwachsinn mit sich herumschleppen: auch das lesen wir in dieser Woche. Wie viel Hirnmasse hat dann der (männliche) Autor dieser Zeilen?

Beim BR erfahren wir, dass Kliniken im Freistaat jetzt wegen Geldmangels Teile ihrer Kinderstationen schließen müssen. Müssen? Geldmangel? Wirklich? In einem Land, das jedes Jahr hunderttausende von Migranten aufnimmt und ihnen Vollversorgung bietet? Das ist schon jenseits von jeglichem Schwachsinn, das ist gesellschaftliches Abdanken von seiner hässlichsten Sorte.

Und dann ist da noch ein andienender Reisebericht – „Auf nach Saudi-Arabien“ – in einer deutschen Zeitung mit ganzseitiger Anzeige des Königreichs in derselben Ausgabe für das neue Reiseland Saudi Arabien ….


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