Arbeitszeit gleich Null, „Gehalt“ aber 2000 €


Warum überhaupt noch zur Arbeit hetzen, wenn das Geld auch so aufs Konto flattert? Dank des neuen „Bürgergeldes“ scheint manch einer lieber auf 200 Euro Nettolohn im Monat zu verzichten, wenn dafür mehr als 100 Prozent mehr Freizeitgenuss stehen.

Schon im Jahr 1567 schuf Pieter Bruegel das berühmt gewordene Gemälde „Das Schlaraffenland“, in dem gebratene Tauben durch die Luft und direkt in den Mund der Menschen flogen. Diesem Idealzustand sind wir in deutschen Landen, in denen „wir gut und gerne leben“, (Zitat A. Merkel 2017), ein gutes Stück näher gekommen.

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Kündigungswelle im Niedriglohnsektor

Warum für 12 Euro Mindestlohn pro Stunde schuften? Die Gruppe von Arbeitnehmern, die dies bislang tat,  läuft den nun lauthals klagenden Arbeitgebern davon. Die neuen Fachkräfte aus Übersee können und werden diese Lücke nicht füllen. So denkt sich mancher: „Zu Hause ist es ja auch schön und ich kann endlich die 18,26 Euro GEZ-Demokratieabgabe 24 Stunden am Tag vor dem Fernseher voll auskosten.“

Zupass kommen auch die Billigbiermarken aus dem Supermarkt. Demotivierende Nachrichten aus Berlin lassen sich damit leichter ertragen – und auch schneller wieder vergessen. Denn für 50 Cent pro Flasche kann man sich jeden Tag in Ruhe einen kleinen Schwips antrinken, ohne dass dies ein Loch in die Haushaltskasse reißt. Harald Juhnke hatte schon Recht, als er sein persönliches Glück mit den Worten so beschrieb: “Keine Termine und leicht einen sitzen!“

Die Fahrt zur Arbeit entfällt. Statt mit dem Auto im Berufsverkehr zu stecken und Benzingeld zu vergeuden, kann ein jeder schlafen so lange er möchte. Ganz zu schweigen von den oft abenteuerlichen Bus-, Zug- oder U-Bahnausfällen, denen er dann nicht mehr ausgesetzt ist.

Bildungsmisere wird gelöst

Endlich könnten die Eltern in Erinnerungen an ihre eigene Schulzeit schwelgen und ihren Sprösslingen bei den Hausaufgaben helfen. Wer weiß, vielleicht lösen wir so ganz nebenbei auch noch das Bildungsproblem in Deutschland? Ein Gewinn für alle Seiten.

Damit sich jeder diesen Traum vom persönlichen Schlaraffenland schnell und unkompliziert erfüllen kann, hat die Caritas einen „Bürgergeld-Rechner“ ins Netz gestellt.

Damit findet jeder schnell heraus, wie viel Bürgergeld im zusteht. Mit über 100 Millionen staatlicher Zuschüsse pro Jahr, wird – wie wir sehen- auch die Caritas kreativ. Selbst auf die Gefahr hin, dass dieser Artikel den Müßiggang weiter beflügelt und nicht etwa neue Laster entstehen lässt, sei auf diese Seite der Caritas hingewiesen:

Der Bürgergeld-Rechner der Caritas: www.caritasnet.de/alg2/rechner/



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8 Kommentare

  1. — WELTENDE —
    — Dem Bürger fliegt vom spitzen Kopf der Hut,
    In allen Lüften hallt es wie Geschrei.
    Dachdecker stürzen ab und gehn entzwei:
    Und an den Küsten – liest man – steigt die Flut.
    — Der Sturm ist da, die wilden Meere hupfen
    An Land, um dicke Dämme zu zerdrücken.
    Die meisten Menschen haben einen Schnupfen.
    Die Eisenbahnen fallen von den Brücken.
    (Jakob van Hoddis, deutscher Expressionist;
    Erstveröffentlichung 1911 in der Berliner Zeitschrift “Der Demokrat”)

  2. weil wir in dummland erst richtig pleite sein müssen.. bevor in dummland das resthirn der denkverweigerer eingeschaltet wird….klar….
    politversager und ungelernte möchtegern-politiker zum teufel jagen und die demokratie mit leistung unverzüglich wieder deutlich erkennbar für jeden einführen… harte strafen für bewerbungs-unterlagenfälschung in der idiotenpolitik….
    wer nicht arbeitet braucht auch nicht essen, jedenfalls nichts von meinem…danke…
    afd und alles wird ok…..

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    1. do guck an daumen unter…. hab ich dich erwischt …
      gelle, genau so steht es um dich … erraten… super… danke

  3. Etwas mehr bezahlte Freizeit ist nichts anderes als die Verwirklichung des Sozialstaatsprinzips.

    Sehr “innovativ” sind sie, diese Ampel-Hampel. Weiter so ! Da geht noch was !

  4. Es gibt ja den Professor für Spieltheorie, der immer seine Youtube Videos macht. Und der hat mehrfach erklärt, wie ein System aussehen müsste, um Anreize für die Arbeitsaufnahme zu schaffen.

    Man kann keine Fehlanreize setzen und sich dann darüber beschweren, dass Menschen rational handeln…

    Deutschland ist ein Hochsteuer- und Hochmietenland. Da kommt man mit Mindestlohn nicht weit. Schon gar nicht, wenn man Kinder hat.

    Anstatt aber die Anreize umzusteuern, werden die Mieten mit höheren Grundsteuern und umlagefähigen Modernisierungsauflagen weiter maximiert. Damit macht es noch weniger Sinn, für wenig Geld arbeiten zu gehen…

    Aber die Herrschenden haben eben gedacht, dass sie die dumme Herde endlos zur Schlachtbank führen können. Hat doch sonst auch immer funktioniert…

    Mit den Arschtritten bei Covid für viele im Niedriglohnsektor und deren Arbeitslosigkeit, hatten viele die Chance zu sehen, wie beschissen Ihr leben im Vergleich zur Arbeitslosigkeit eigentlich ist.

  5. In einem Schlaraffenland lebt man mit dem Bürgergeld auch noch lange nicht.
    Rechte und Pflichten sind noch genau so vorhanden wie bei H4, und da war schon genug Spielraum, um offensichtlich arbeitsunwillige zu schikanieren.
    Die Leistungen sind etwas höher, naja, schadet nicht, wenn man etwas Polster aufbauen kann.
    Und rechnet man zb eine Einzelperson, der auch nur 502€ zzgl. Wohnkosten, zustehen, dann kostet sie den Staat durch die davon noch einzunehmenden Steuern auch nur ca 250-300€.

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