Pforzheim: Acht Beamte nach Einsatz bei Familienstreit vorsorglich freigestellt

Remchingen-Wilferdingen: Zu einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen Familienangehörigen in der Jahnstraße wurden am Samstagabend gegen 20.30 Uhr Beamte des Polizeireviers Neuenbürg gerufen. Ein Streit zwischen einem Ehepaar war auf der Straße eskaliert. Die Hintergründe des Streits konnten bislang nicht in Erfahrung gebracht werden.

Die Beamten konnten die Streithähne in Folge an ihrem Wohnanwesen antreffen, nachdem sie sich von der Straße entfernt hatten. Der Streit dauerte immer noch an. Die Ehefrau gab gegenüber den Beamten an, dass die Familie vom Gesundheitsamt unter Quarantäne gestellt sei, da ein Familienmitglied positiv auf COVID-19 getestet worden war.

Nachdem der alkoholisierte und renitente 52-jährige Ehemann die Örtlichkeit wieder verlassen wollte, mussten die Beamten ihn daran hindern. Der 52-Jährige schlug um sich und riss sich seinen Mundschutz ab und versuchte die Beamten zu bespucken. Der Mann wurde durch die Beamten zu Boden gebracht, während er immer noch um sich spuckte und trat sowie sich gegen die Ingewahrsamnahme wehrte.

Der 52-jährige deutsche Staatsangehörige musste die Nacht im Polizeigewahrsam verbringen. Es konnte mittlerweile in Erfahrung gebracht werden, dass bei den Familienangehörigen das Testergebnis über eine mögliche COVID-19 Erkrankung noch aussteht. Über das zuständige Gesundheitsamt wurde bekannt, dass der 52-jährige Ehemann mit seiner Frau und deren beiden Kindern am vergangenen Freitag unter amtlicher Quarantäne gestellt worden waren.

Da während des gesamten Einsatzes eine mögliche Ansteckung nicht ausgeschlossen werden konnte, wurden die acht im Einsatz befindlichen Beamten vorsorglich vom Dienst freigestellt. Die Durchführung eines Tests soll in den kommenden Tage über eine mögliche Infizierung Klarheit verschaffen.

Der Dienstbetrieb konnte durch weitere im Dienst befindliche Beamte des Polizeipräsidiums Pforzheim ohne Einschränkungen aufrechterhalten werden.

Dem Mann droht nun eine Anzeige wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Dem 52-Jährigen und dessen 37-jähriger Ehefrau droht außerdem eine Anzeige wegen des Verstoßes gegen die Quarantäneanordnung.



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