Nach der Auseinandersetzung in der „Flensburg Galerie“ am Samstagnachmittag (24.11.18) wurde das Hinweisportal freigeschaltet. Zeugen werden gebeten, mögliche Fotos und Videoaufnahmen der Geschehnisse hochzuladen. Dies kann auch anonym geschehen unter: www.sh.hinweisportal.de Stichwort: „Messerstiche in der Flensburger Galerie“. Die Ermittler versprechen sich, dass die Aufnahmen zur Aufklärung des Falles beitragen können.
Der genaue Ablauf des Geschehens, der zu den Messerstichen geführt hat, und die Konstellation der beteiligten Personen sind derzeit noch nicht geklärt.
Nach ersten Erkenntnissen gab es bereits am Freitag einen Streit in der Innenstadt zwischen drei jungen Männern und einem 22-jährigen Syrer, der von den Männern belästigt und von einem geschlagen wurde. Am Samstagnachmittag war der 22-Jährige mit einem Bekannten in der „Flensburg Galerie“ unterwegs. Gegen 17:40 Uhr trafen sie im Untergeschoss auf eine größere Gruppe. Unter ihnen waren auch die drei Personen vom Freitag. Es entwickelte sich ein Streitgespräch, dass sich in die Vorhalle zum Ausgang „Reismühlenhof“ verlagerte. Es kam zu einer körperlichen Auseinandersetzung, bei der aus dem Kreise der drei Männer Pfefferspray eingesetzt worden sei und in deren Verlauf der 22-Jährige zwei weitere Männer durch Messerstiche verletzte. Ein 20-jähriger Mann erlitt dabei lebensgefährliche Verletzungen, ist aber mittlerweile außer Lebensgefahr. Ein 19-Jähriger wurde schwer verletzt. Die beiden aus Ägypten stammenden Männer sollen an den ursprünglichen Auseinandersetzungen nicht beteiligt gewesen sein.
Der 22-Jährige entfernte sich mit seinem Bekannten, ebenso wie die drei Männer, die den Streit nach ersten Erkenntnissen provoziert haben sollen, aus der Einkaufspassage.
Der 22-Jährige hat sich am Sonntag bei der Polizei gemeldet. Er wurde nach seiner Vernehmung wieder entlassen. Der mutmaßliche Tatverdächtige vom Freitag, ein 19-jähriger Tunesier, wurde von der Polizei mittlerweile identifiziert. Die Ermittlungen dauern an.
Neun weitere Personen, darunter auch Kinder, erlitten durch das freigesetzte Pfefferspray Atemwegsreizungen.
Das Kommissariat 2 der BKI Flensburg bittet Zeugen und Hinweisgeber weiterhin darum, sich unter der Telefonnummer: 0461 – 484 0 zu melden oder das Hinweisportal zu nutzen.