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Mehrere Hundert Asylbewerber an Tumulten in Notunterkunft beteiligt

Büren: Am Dienstagabend hat die Polizei in der Notunterkunft Stöckerbusch Tumulte beendet an denen mehrere hundert Bewohner beteiligt waren. Verletzt wurde niemand.

Gegen 21:25 Uhr wurde über den Johanniter-Hilfsdienst ein Fall von Exhibitionismus in der Unterkunft an die Polizei gemeldet. Ein 29-jähriger irakischer Bewohner soll sich gegenüber einer 10-jährigen Serbin in schamverletzender Weise gezeigt haben. Noch vor Eintreffen der ersten Streifenwagen kam es zu Streitigkeiten unter den Bewohnern. Etwa 150 Personen wollten das Zelt in dem sich der Tatverdächtige aufhielt stürmen. Der Tatverdächtige wurde gemeinsam mit Angehörigen durch einen Hintereingang vom Gelände geführt und von der Polizei zu einer anderen Unterkunft gefahren.

Zwischenzeitlich steigerten sich die Tumulte unter den Bewohnern, sodass sich zwei Gruppierungen von je 300 Personen gegenüber standen und die Situation zu eskalieren drohte. Die Paderborner Polizei forderte Verstärkung aus den Nachbarkreisen an, die schnell am Einsatzort eintraf. Angesichts des starken Polizeiaufgebots und aufgrund vermittelnder Gespräche der Verantwortlichen von der Bezirksregierung in der Unterkunft mit den Rädelsführern beruhigte sich die Lage zusehends und alle Bewohner kehrten in ihre Unterkünfte zurück. Der Einsatz wurde gegen 01.30 Uhr beendet. Gegen den Tatverdächtigen wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Die Ermittlungen dauern an.

In der Notunterkunft Stöckerbusch sind derzeit knapp über 700 Personen mit rund 20 unterschiedlichen Staatsangehörigkeiten untergebracht. Etwa 500 davon vorwiegend vom Westbalkan stammende Zuwanderer haben keine Bleibeperspektive.



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