
Wie die New York Times berichtet, hat die Vice Media Gruppe Insolvenz angemeldet. Vorerst geht der Betrieb der Webseiten und Videokanäle aber weiter. Die Formate zielen auf ein junges Publikum, es wimmelt nur so vor Schlagzeilen über Drogen, Sex, Genderismus – zu den Feindbildern von Vice zählen logischerweise Konservative (Nazis), Kritiker (Leugner) und unabhängige Journalisten und Blogger (Verschwörungstheoretiker).
Hier einige Sternstunden der deutschsprachigen Ausgabe, auf die wir vielleicht bald verzichten müssen:
- Mein Vater ist der Betreiber von “Alles Schall und Rauch” – tendenziöser Artikel über den verstorbenen Schweizer Blogger Manfred Petritsch, auch bekannt als “freeman”, in dem seine Tochter mit ihm ins Gericht geht.
- Wir sind mit John McAfee auf der Flucht – Der Software Milliardär war selbst eine Zeitlang Herausgeber von Vice – bei dieser Reportage verrieten die Journalisten “versehentlich” seinen Standort, weil EXIF-Daten eines Fotos angeblich nicht gelöscht worden seien.
- David Icke und die Echsen-Apokalypse – zweiteilige “Reportage” den bekanntesten Verschwörungstheoretiker des Vereinigten Königreichs. Icke kann in vielen Ländern nicht mehr auftreten und wird von der “Antifa” bedroht.
- Wie ich lernte, mich wieder mit dem Ramadan anzufreunden – Sexismus und Homofeindlichkeit hatten mich vom Islam weggetrieben, aber heute habe ich einen neuen Zugang zur Religion gefunden – und ich bin nicht allein.
- Fotos von stolzen Butch-Lesben
Das nennt sich dann also “unbequemer Journalismus”. Zum Glück ist das in Kanada gegründete Magazin später in die USA und nicht nach Deutschland umgezogen, wo es mit Sicherheit durch großzügige Finanzspritzen und der “Medienförderung” aus Steuermitteln am Leben erhalten würde. In den USA bedeutet Insolvenz dagegen immer noch Pleite!