Düren: Türke bekommt Strafzettel – zehn Polizeibeamte verletzt

Düren: Der Versuch eines Mitarbeiters des Dürener Ordungsamtes, einen Parkverstoß zu ahnden, führte am Samstag zu einem größeren Polizeieinsatz, in dessen Verlauf mehrere Polizeibeamte zum Teil so schwer verletzt wurden, dass sie in die umliegenden Krankenhäuser gebracht werden mussten.

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Gegen 12:30 Uhr sollte auf der Scharnhorststraße ein Parkverstoß geahndet werden. Der Fahrzeughalter, der dies bemerkte, kam zusammen mit mehreren Unterstützern auf die Straße und bedrohte den städtischen Bediensteten, der daraufhin die Polizei um Hilfe rief.

Die Beamten waren am Einsatzort roher Gewalt und Aggression ausgesetzt. Umgehend nach ihrem Eintreffen entwickelte sich eine körperliche Auseinandersetzung zwischen dem Fahrzeughalter, unterstützt von seinen Söhnen, und der Polizei. Nach Hinzuziehung von Verstärkungskräften konnten zwei der Angreifer festgenommen werden. Bei den Festgenommenen handelt es sich um deutsche Staatsbürger, 46 und 27 Jahre alt, mit türkischem Migrationshintergrund aus Düren. Ein im Verlauf der sich anschließenden Fahndungsmaßnahmen festgenommenes 25-jähriges weiteres Familienmitglied wurde zwischenzeitlich wieder entlassen, da sich eine mögliche Tatbeteiligung nicht erhärtete.

Insgesamt wurden zehn Polizeibeamtinnen bzw. -beamte verletzt. Einer von ihnen trug derart schwere Verletzungen davon, dass er stationär in einem Krankenhaus aufgenommen werden musste.

Gegen 23:40 Uhr wurde eine Wohnung in Düren durch ein Spezialeinsatzkommando nach weiteren Tatverdächtigen und Beweismitteln mit richterlichem Beschluss durchsucht. Dort konnte ein weiteres Familienmitglied vorläufig festgenommen werden. Die weiteren Fahndungsmaßnahmen und Ermittlungen dauern an.

Zeugen, die das Geschehen auf der Scharnhorststraße beobachtet haben, und Hinweise zu dem Vorfall oder den beteiligten Personen geben können, werden gebeten, sich bei der Leitstelle der Polizei in Düren unter der Telefonnummer 02421 949-6425 zu melden. Insbesondere der Fahrradfahrer, der sich in unmittelbarer Nähe zum Tatgeschehen aufhielt, wird gebeten, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen.



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