Füssen:In der Nacht auf Mittwoch haben Bundespolizisten auf der BAB 7 einen Pkw gestoppt, in dem sich acht Insassen, unter ihnen vier Kinder, befanden. Der irakische Fahrer hatte die türkischen Staatsangehörigen unter lebensbedrohlichen Umständen von Italien nach Deutschland geschleust.
Kemptener Bundespolizisten überprüften in der Kontrollstelle am GrenztunneI Füssen ein Fahrzeug mit deutscher Zulassung. Der irakische Fahrer konnte gültige deutsche Flüchtlingsdokumente vorweisen. Die sieben Mitreisenden hingegen führten lediglich ihre türkischen Identitätskarten mit, welche die Einreise nach Deutschland nicht erlauben.
Die 36-jährige Mutter und der 33-jährige Vater saßen mit ihren drei Kindern, im Alter von drei, fünf und sechs Jahren, sowie einem Neugeborenen auf der Rücksitzbank. Drei der Kinder wurden in lebensbedrohlichen Umständen, knieend und sitzend auf dem Boden, festgestellt. Das Kleinkind lag längs auf den Knien seiner Eltern.
Die Bundespolizisten zeigten den 33-jährigen Iraker, der seit Mai 2016 als anerkannter Flüchtling in Deutschland registriert ist, wegen Einschleusens von Ausländern an und informierten die zuständige Ausländerbehörde. Der Beschuldigte konnte nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen werden.
Dem 25-jährige Beifahrer verweigerten die Beamten die Einreise. Der Mann musste noch am Abend in den Flieger nach Istanbul steigen. Die Eltern der vier Kinder äußerten ein Schutzersuchen, worauf die Bundespolizisten die Familie an die zuständige Aufnahmeeinrichtung weiterleitete.