Afghane legt Brand in Flüchtlingsunterkunft

Schwalmtal: Gestern kam es zu einem Brand in einem Zimmer einer Flüchtlingsunterkunft auf dem Vogelsrather Weg. Es wurde niemand verletzt, ein tatverdächtiger Bewohner der Unterkunft am Abend festgenommen. Auf Grundlage der ersten Erkenntnisse übernahm die Polizei Mönchengladbach zunächst die Ermittlungen in Form einer Mordkommission.

Es war gegen 19.45 Uhr, als ein Zeuge das Feuer entdeckte. Er informierte umgehend Feuerwehr und Polizei und warnte die weiteren Bewohner. Die Feuerwehr konnte den Brand schnell löschen, der Schaden beschränkte sich auf das Zimmer eines 21-jährigen Bewohners mit afghanischer Staatsangehörigkeit. Alle weiteren, zur Tatzeit anwesenden fünf Bewohner der Unterkunft konnten das Gebäude unversehrt verlassen. Schnell erhärtete sich der Verdacht, dass der polizeilich bereits bekannte 21-Jährige selber Benzin in seinem Zimmer verschüttet und dann das Feuer entzündet hatte. Er war zunächst flüchtig. Die Polizei fahndete nach ihm. Letztendlich stellte er sich telefonisch selber und konnte um 22:10 Uhr in Waldniel festgenommen werden. Nach den ersten Erkenntnislagen ging die Polizei von einem möglichen versuchten Tötungsdelikt aus, so dass die Polizei Mönchengladbach die Ermittlungen zunächst in Form einer Mordkommission übernahm. Unter anderem waren heute Brandermittler vor Ort. Die weiteren Ermittlungen allerdings nährten den Verdacht eines versuchten Tötungsdeliktes nicht, so dass Polizei und Staatsanwaltschaft Mönchengladbach nach der aktuellen Lage der Erkenntnisse und Tatumstände von einer schweren Brandstiftung ausgehen.

Der Verdächtige war geständig und gab persönliche Probleme als Motiv an. Aufgrund des vorliegenden Verdachts der schweren Brandstiftung führten die Ermittler den 21-Jährigen einem Haftrichter vor. Die Polizei Viersen übernimmt nun wieder die weiteren Ermittlungen.



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