Kryptobeben in der Türkei – eine abgekartete Aktion der Zentralbanken?

Anleger bangen nach dem Kryptoverbot in der Türkei um Hunderte Millionen Dollar. Vier Mitarbeiter einer Krypto-Börse wurden gar verhaftet. Was wird wirklich gespielt?

Erdogan hat zuvor die türkische Zentralbank angewiesen, eigene Strukturen für eine staatliche Kryptowährung zu entwerfen. Was sich nun in der Türkei abspielt, könnte als Modell für die EZB und andere Zentralbanken dienen. Welche Verwerfungen bringt ein Verbot der dezentralen Kryptowährungen mit sich, kann man mit ausreichend Propaganda gar Bitcoin und Co. die Schuld in die Schuhe schieben, dass die Lira nicht mehr aus dem Keller kommt? Und werden die Menschen eine staatliche Kryptowährung akzeptieren, wenn sie Stabilität verspricht und gegenüber der „normalen“ Lira und den Kryptowährungen bevorteilt wird? Letztere Bedinung ist bereits eingetreten. 

EZB-Chefin Lagarde strebt ein ähnliches Szenario an. Kryptowährungen sollen reguliert werden bis hin zum Verbot, die Task Force zur Einführung des digitalen Euros hat unter anderem Vorschläge eingebracht, dass ein digitaler Euro beispielsweise mit besserer Verzinsung Anreize setzen könnte, um von den EU-Bürgern schneller angenommen zu werden. Schweden, Großbritannien und China arbeiten ebenfalls an digitalen staatlichen Währungen. Gab es eventuell Absprachen, die Türkei als Versuchslabor zu nutzen? Überraschen würde es niemanden, wenn im Nachhinein Pläne bekannt würden, die natürlich nur der Rettung der Weltwirtschaft zum Wohle aller dienen sollten. 

Es wird auf jeden Fall brisanter, sein Geld in Kryptowährungen zu investieren, wenn man in Ländern, wie der Türkei lebt. Fakt ist, wenn Menschen eine Alternative zu staatlichen Währungen haben, setzt sich das bessere „Geld“ durch, seien es Gold und andere Edelmetalle oder Kryptowährungen. In der Vergangenheit gab es in Krisenzeiten mehrfach Goldverbote. Kryptos sind also keinesfalls sicher, genauso wie jede andere Form von Eigentum, nach denen der Staat trachtet, wenn er seinen „Great Reset“ durchsetzen will. So oder so ist Erdogan einer der Spieler in diesem Spiel, an dessen Ende es immer dieselben Gewinner gibt, die Zentralbanken – jedenfalls solange dieselben Spielregeln gelten. 

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