Dezentrale Kryptowährungen machen das Geschäftsmodell der Zentralbanken überflüssig. Kein Wunder, dass in den letzten Tagen mit haarsträubenden Argumenten sogar für ein Verbot von Bitcoin und Co. geworben wird.
Immer wieder wird behauptet, der Bitcoin sei nicht transparent, so Wirtschaftsnobelpreis-Träger Joseph Stiglitz im Focus-Interview. Das ist natürlich nur die halbe Wahrheit. Jede Transaktion beim Bitcoin lässt sich zurückverfolgen. Man kann sogar ermitteln, wie hoch der Kontostand einer Bitcoin-Adresse ist, die für die Transaktion verwendet wurde. Und weiter sagt der Experte über das sterbende Geldsystem: „Wir haben sehr gute Währungen. Der US-Dollar ist eine sehr gute, stabile Währung.“ Darum würden immer mehr Kryptowährungen an den Dollar gekoppelt, begründet er seine Kritik weiter. Auch das ist Mumpitz. Aber er ist nicht der einzige Aluhutträger.
Die Bank of England warnt ernsthaft: Bitcoin & Co können zu globaler Finanzkrise führen.
Jon Cunliffe looks at the impact of ‘crypto’ on the stability of the UK’s financial system. And he talks about how regulators are responding to their rapid growth. https://t.co/8QNbeF3qqY pic.twitter.com/j6nRW2WAf6
— Bank of England (@bankofengland) October 13, 2021
Es handelt sich um nichts anderes als Propaganda. Die Bank of England entwickelt nämlich gerade ihre eigene Kryptowährung, wie es andere Zentralbanken und Staaten ebenfalls machen. Die dezentrale Konkurrenz muss deshalb mit allen Regeln der Kunst schlecht geredet werden.
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Foto: Katie Chan, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons