Bei Fußballspielen kochen nicht selten die Emotionen über. Dies ist sowohl Zuhause als auch im Stadion der Fall, wenn die Mannschaft, die man unterstützt, kurz vor einem Sieg oder einer Niederlage steht. Wenn Letzteres eintritt – also die Pleite gegen die andere Mannschaft – ist der Ärger groß und die echten Fans schaffen es nur selten, ihre Enttäuschung zu verbergen.
Gefahr droht in einer solchen Situation nur dann, wenn die Enttäuschung zur Aggressivität umschlägt. Falls man sich im Stadion befindet, richtet sich diese meistens gegen die Fans der Gegner und in manchen Fällen sogar gegen die Anhänger der eigenen Mannschaft oder gegen die Spieler. Im Stadion lässt sich immer wieder beobachten, wie die Stimmung zu kippen droht. Manche Zuschauer sind nicht in der Lage, ihre Emotionen zu kontrollieren und es spielen sich dramatische Szenen ab. Manchmal geht es sogar so weit, dass es bereits vor den Fußballspielen zu Auseinandersetzungen zwischen den Anhängern kommt. Manche Fans bleiben dem Stadion mittlerweile fern und verfolgen die Spiele und Fussball Wetten lieber von Zuhause. Wir gehen genauer auf einige Ereignisse ein und erklären, welche Maßnahmen gegen die Ausschreitungen heutzutage zum Einsatz kommen.
Hooligans und Ultras
Wenn man Kämpfe und Auseinandersetzungen im Fußball sieht, denkt man aufgrund ihres Rufs zuerst an Hooligans. Natürlich kann man nicht einfach behaupten, dass die Gruppierung für jeden Vorfall im Stadion verantwortlich ist. Allerdings ist sie meistens darin verwickelt. In Deutschland hört man zudem die Bezeichnung „Ultras“ immer wieder. Doch sind auch sie es, die eine besondere Gewaltbereitschaft im Stadion zum Ausdruck bringen? Wenn man an die Raufereien, von denen man immer wieder zu hören oder zu sehen bekommt, denkt, muss man klar zwischen den beiden Gruppen unterscheiden. Denn es gibt vermutlich nur ein Merkmal, das Hooligans und Ultras verbindet – und zwar die Liebe zum Fußball.
Anders als bei den Ultras, bei denen die Sportveranstaltungen im Fokus stehen, besuchen Hooligans (deutsch: Randalierer, Krawallmacher) nur das Stadion, um sich gezielt in Kämpfe zu verwickeln oder diese zu starten. Es geht bei den Vorfällen, die durch Hooligans ausgelöst werden, nicht um das Spielergebnis, sondern vielmehr darum, sich innerhalb der Gruppe zu beweisen und sich Anerkennung zu verschaffen. Zuletzt wurde berichtet, dass die Eintracht Frankfurt über die gefährlichste Gruppierung in Deutschland verfügt. Auch Vereine wie der FC Schalke und Dynamo Dresden sind für ihre Hooligan-Szene bekannt.
Spezielle Vorfälle – in Deutschland und außerhalb
Wir bleiben zunächst bei einer der Mannschaften, die bereits zuvor genannt wurde. Im Mai 2022 trat die Eintracht Frankfurt gegen Olympique Marseille an. Es war nicht das Spiel, worüber danach berichtet wurde. Der Fokus lag vielmehr auf dem Verhalten der Eintracht-Fans. Pyros und Raketen, die in die Zuschauermenge gefeuert wurden, sollten nur der Anfang der Ausschreitungen auf der Tribüne sein. Ein Eintracht-Fan unterzog sich an dem Tag sogar schweren Verletzungen. Der Vorstand des Vereins äußerte sich im Nachhinein zu den Geschehnissen und bestätigte, dass es einen Vorfall in einem solchen Ausmaß noch nie zuvor gegeben hatte.
Was die Aggressivität im Stadion betrifft, bleibt es allerdings nicht nur bei der deutschen Fangemeinde. Es gibt auch immer wieder Anhänger ausländischer Mannschaften, die von sich reden machen. Nach einem schockierenden Ereignis aus dem Jahr 2012 ist die Gruppe der Al Masry aus Ägypten besonders bekannt. Der Vorfall war sogar so schlimm, dass an dem Tag fast 80 Menschen ums Leben kamen – und das, obwohl die eigene Mannschaft gegen den Gegner Al Ahly gewonnen hatte und es deshalb eigentlich Grund zur Freude geben sollte. Auf den Fußballtribünen in Frankreich, England oder Argentinien spielen sich ähnliche Szenarien ab.
Maßnahmen gegen Aggressivität im Stadion
Tatsächlich gibt es in Deutschland bereits einige Maßnahmen, die gegen die Gewalt im Fußball eingesetzt werden. Dazu zählen beispielsweise strengere Kontrollen an den Eingängen, Videoüberwachungssysteme und in manchen Fällen sogar Polizeieskorte. Viele Vereine verfügen mittlerweile über sogenannte Fanbeauftragte, die zwischen den Mannschaften und den Fans vermitteln und bei Problemen versuchen, eine Lösung zu finden. Die Beauftragten in Deutschland stammen zumeist aus den Reihen der Fans. Dadurch sind sie mit den wichtigsten Ansprechpartnern vertraut und finden durch regelmäßige Absprachen mit verschiedenen Parteien Wege, um die Sicherheit im Stadion zu verbessern.