Opferanwalt im Missbrauchsfall von #Lügde: Es gab wohl vorsätzliche Vertuschungsversuche der Behörden

Der Anwalt Roman von Alvensleben vertritt eines der Opfer im Missbrauchsskandal von Lügde. Der Jurist erklärt gegenüber RT, dass es im Verfahren vorsätzliche Handlungsweisen gab, die darauf hindeuten, dass die Behörden etwas verdecken wollten.

Jahrelang sollen Kinder auf einem Campingplatz in Lügde bei Detmold sexuell missbraucht worden sein. Zu Beginn des Prozesses am Donnerstag eine Überraschung: Alle Angeklagten legen Geständnisse ab. Anwalt von Alvensleben freut sich, dass die Verdächtigen ihr bisheriges Schweigen gebrochen haben, Geständnisse ablegten und den Opfern so weitere Aussagen ersparten.

Der Jurist vermutet, dass es im Verfahren vorsätzliche Handlungsweisen gab, die darauf hindeuten, dass die Behörden etwas verdecken wollten. Auch die Vernehmungen der Kinder in Polizeirevieren seien ihm zufolge unprofessionell gewesen. In solchen Situationen gibt es andere Vorgaben, wie zum Beispiel kindgerechte Vernehmungen und eine sozial-therapeutisch unterstützte Verdachtsaufklärung.

Andreas V. (56) und Mario S. (34) – die beiden Hauptangeklagten – räumten die ihnen zur Last gelegten Taten am Donnerstag vor dem Detmolder Landgericht über ihre Verteidiger weitestgehend ein. Bei den Ermittlungen waren mehr als 40 Opfer identifiziert worden, angeklagt sind sexuelle Gewalttaten gegen 34 minderjährige Opfer.



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