Vom Versagen der Rattenfänger in Berlin

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Schätzungen zufolge hausen mehr als vier Millionen Ratten in Berlin. Und weil man den Gegner nicht besiegen kann, verbündet man sich mit ihm. Nach diesem Prinzip scheint die Stadt jetzt vorzugehen – nicht durch Hygiene, nicht durch Ordnung, sondern durch Schönfärberei. Auf bunten Tafeln in Parks und an Spielplätzen steht ernsthaft:

„Wusstest du, dass Ratten sich öfter putzen als Katzen?“

Daneben eine lila Ratte in der Badewanne. Bezahlt vom Senat. Willkommen in der Hauptstadt, wo Tierseuchen nun pädagogisch verpackt werden.

Rattenkot auf dem Kinderspielplatz

Während Kinder im Sand buddeln, in dem sich Ratten zuvor mit behördlicher Duldung erleichtert haben, wirbt Berlin für „Wildtierpädagogik“. Ratten, so heißt es, seien „intelligent, sozial und überraschend sauber“. Dabei reicht schon der Staub ihrer Ausscheidungen, um krank zu machen. Salmonellen, Typhus, Leptospiren – alles inklusive. Auf Spielplätzen huschen sie zwischen Schaufeln und Eimern hindurch, nachts wühlen sie in offenen Müllcontainern, und am nächsten Morgen schiebt der Kita-Vater den Kinderwagen durch dieselbe Ecke. Berlin nennt das ein gemeinsames Nebeneinander. Fachärzte nennen es ein Gesundheitsrisiko.

Erziehung im Müll

Statt Müll zu beseitigen, der seit 10 Jahren vermehrt auf dem Gehweg „entsorgt“ wird, erklärt man den Bürgern, wie man richtig hinschaut. „Wildtierpfad“ heißt das Konzept. Ganze Schulklassen sollen lernen, dass Ratten freundliche Mitbewohner sind. Eine Stadt, die sich an ihren Dreck gewöhnt hat, verkauft Verwahrlosung als Toleranz. Wer die Nase rümpft, gilt als unsensibel.

Früher sang man: „Mit Schmuddelkindern spielt man nicht.“ Heute werden Ratten zu Kuscheltieren erklärt. Wer gehofft hatte, dass sich mit einem CDU-Bürgermeister etwas ändert, sieht sich getäuscht – es geht grün und schmuddelig weiter.

Freiluftlabor für den Untergang

Die Berliner Zeitung beschreibt Mietshäuser, in denen sich Frauen nicht mehr trauen, den Müll rauszubringen, weil es dort von Ratten nur so wimmelt. Doch die Stadtverwaltung montiert lieber Tafeln als Fallen. Verwahrlosung wird zur Tugend erklärt. Wenn Drogen, Dreck und Ratten zur Normalität werden, dann ist das keine Stadt mehr – sondern ein Freiluftlabor für den Untergang. Früher rief man den Rattenfänger. Heute ruft man den Grafiker.

Berlin – eine Hauptstadt, die sich selbst aufgegeben hat.


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