Wissenschaftler vom Massachusetts Institut of Technology (MIT) aus den USA haben eine künstliche Intelligenz entwickelt, die mit Hilfe von Husten-Aufnahmen eine mögliche Infektion mit dem Coronavirus erkennen kann.
Diagnose anhand des Hustens
Die Wissenschaftler trainierten das MIT Open Voice Model anhand eines Datensets von 5 320 Teilnehmern zwischen April und Mai 2020. Das Model beruht auf dem Convolutional Neural Network, einem künstlichen neuronalen Netz, und wurde anhand der Daten von 4 256 Teilnehmern trainiert. An den übrigen 1 064 Teilnehmern testeten die Wissenschaftler dann ihr System. Die künstliche Intelligenz bestimmte anhand eines erzwungenen, absichtlichen Hustens, ob der Teilnehmer an COVID-19 litt.
Auch asymptomatische Patienten könnten diagnostiziert werden
Bei der Untersuchung der Teilnehmer, die mit einem offiziellen Test positiv auf COVID-19 getestet worden waren betrug die Sensitivität der künstlichen Intelligent 98,5 % und die Spezifität 94,2 % (AUC 0,97). Bei asymptomatischen Patienten erreichte die Sensitivität 100 % und die Spezifität 83,2 %.
Die künstliche Intelligenz erzielte eine hohe Sensitivität und Spezifität für die Erkennung von COVID-19 – auch bei asymptomatischen Patienten. Das System wäre eine schnelle, kostengünstige und einfache Methode für ein groß-angelegtes COVID-19-Screening, beispielsweise in Schulen, schreibt das Deutsche GesundheitsPortal.