KiTas abschaffen statt #Schweinefleischdebatte

In der Debatte um Schweinefleischverzicht in sogenannten “KiTas” hat sich nun eine Erzieherin, die seit 40 Jahren in Brennpunktvierteln arbeitet, zu Wort gemeldet:

Bei diesen Debatten geht es jedoch nur um Stimmungsmache und Politik – und nicht um das Kindeswohl oder die Arbeit von uns Erzieherinnen. Denn wenn es nach uns gehen würde, wären Schweinefleisch, ach generell Fleisch und Wurst, in Kitas schon lange abgeschafft. Quelle: watson.de

Ich will der Dame keine bösen Absichten unterstellen und ich kenne die Ansicht vieler Erzieherinnen über gesunde Ernährung und ihre Ansprüche, die Eltern von Kindern gleich mit zu erziehen. So ehrenhaft ihre Absicht auch sein mag, ein solches Unterfangen ist in einer politisch so gewollten “vielfältigen” Gesellschaft unmöglich. Selbst wenn der kleinste gemeinsame und gesundeste Nenner gefunden wird, zuhause gibt es bei Brennpunkt-Kindern trotzdem Fruchtzwerge, McDonalds, Buletten oder Kebap, während sich die RTL-2 Mutter auf der Couch eine Kippe nach der anderen ansteckt. Fürsorgliche Eltern, egal welchen Hintergrunds lassen ihre Kinder nicht verwahrlosen und erziehen sie gemäß ihrer Kultur. Braucht es wirklich Ganztagsschulen, KiTas und Krippen, um den wachsenden Brennpunkten und ihren Missständen zu begegnen?

Wäre es nicht um ein Vielfaches besser, einfacher und kostengünstiger, Eltern zu stärken und sie wieder in die Lage zu versetzen, sich selbst um ihre Kinder zu kümmern? Unser Sozialsystem belohnt aber die Faulen, die von Kindergeld und Stütze leben, nimmt ihnen die Verantwortung ab, dass sie gar nicht mehr auf die Idee kommen, selbst für ihren Lebensunterhalt zu sorgen. Aus Beratungsgesprächen ist mir die Haltung vieler Sozialpädagoginnen und Erzieherinnen bekannt: Lieber Ganztagskita, obwohl das die Mutter-Kind-Bindung schwächt, damit die Kinder wenigstens einmal am Tag was Anständiges zu Essen bekommen und draußen spielen können.

Emotionale Erpressung funktioniert und hierbei geben sich Staat und Transfergeldempfänger die Hand. Nach Merkels Machtergreifung liefen Erzieherinnen noch Sturm gegen die Pläne der damaligen Familienministerin Ursula von der Leyen zu Ganztagsbetreuung und Elterngeld. Heute ist davon nichts mehr zu spüren. So haben sich die Verhältnisse in weniger als zwei Jahrzehnten geändert.

Ich selbst habe noch einen “Kindergarten” besucht. Selbstverständlich musste man zu meiner Zeit “trocken” sein und selbst auf die Toilette gehen können. Heute wird diese wichtige Aufgabe oft an Erzieherinnen delegiert. Es gab Frühstück – selbst mitgebracht – und wer Geld dabei hatte – konnte sich Kakao und “Liga-Kekse” kaufen. Mittagessen gab es nicht, denn um 12 Uhr war Schluss. Niemand hätte mich dazu bringen können, den Fraß aus einer Großküche in mich hineinzuschaufeln – eine wirklich absurde Vorstellung. Gelernt habe ich in dem Kindergarten, wie man sich seine Schuhe selber bindet und dass Fingerfarben nicht mein Ding sind. Zuhause gab es Schweinefleisch, heute bin ich Vegetarier aus eigenem Antrieb, u.a. weil unser Überangebot an Nahrungsmitteln diesen Luxus erlaubt, ich mag es nämlich einfach nicht. Überlebt habe ich auch andere schlimme Missstände, die heutige Eltern wahrscheinlich gleich ins Gefängnis bringen würden: Masern, Windpocken, kein Fahrradhelm, im Auto vorne sitzen ohne Gurt und Kindersitz, Flitzebogen mit Metallspitzen als Spielzeug, Cowboy- und Indianerkostüme an Karneval …

Damals war nicht alles besser – zum Beispiel waren die Flüsse teilweise unsäglich verschmutzt, dass man dort nicht spielen konnte – heute werden Kinderseelen mit Politik und Ideologie verseucht. Was mit Gesetzesverschärfungen im Kampf gegen die gravierenden Missstände in der Industrie mit Sicherheit notwendig war, hat im Privatbereich zu massiven Einschränkungen geführt. Dort gilt nach wie vor für mich: Weniger Staat = mehr vom Leben!



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