Der deutsche Handel mit Schweinefleisch ist rückläufig – weltweit wird aber mit einem deutlichen Konsumanstieg gerechnet, vor allem in Asien und Südamerika. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der FDP hervor, die der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Dienstag) vorliegt. Demnach sanken 2018 sowohl der Grad der Selbstversorgung Deutschlands mit Schweinefleisch (auf 119,2 Prozent nach 120,4 Prozent im Jahr 2017) als auch die Im- und Exporte. Die Einfuhren gingen von 912.300 Tonnen auf 884.500 Tonnen zurück, die Ausfuhren von 1,84 auf 1,78 Millionen Tonnen. Die größte Menge wurde nach Italien exportiert, gefolgt von Lieferungen nach China.
Beim weltweiten Schweinefleischverbrauch wird laut Bundesregierung ein Anstieg von derzeit knapp 120 Millionen Tonnen pro Jahr auf rund 129 Millionen Tonnen im Jahr 2028 prognostiziert. Der FDP-Abgeordnete Karlheinz Busen warf Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) vor, sie habe kein Konzept, um die international steigende Nachfrage nach Schweinefleisch und die Tierschutz- und Umweltstandards in Deutschland miteinander in Einklang zu bringen. Er forderte eine „Investitionsoffensive“ des Bundes zur einfachen und unbürokratischen Förderung der Modernisierung von Ställen.