Die EU feiert ihre „Large Scale Pilots“ als Fortschritt – in Wahrheit testen sie gerade das Fundament für ein digitales Überwachungssystem. Mit der EU Digital Identity Wallet sollen Bürger künftig Ausweis, Führerschein, Bankdaten, Gesundheitsnachweise und sogar Tickets in einer App bündeln. Praktisch? Nur auf den ersten Blick.
Hinter der freundlichen Fassade von „Sicherheit, Interoperabilität und Benutzerfreundlichkeit“ verbirgt sich die Vision eines zentralen Identitätssystems, das alle Lebensbereiche verknüpft. Über 550 Unternehmen und Behörden aus 26 EU-Staaten, Norwegen, Island und der Ukraine experimentieren bereits mit dem System – darunter Banken, Konzerne und Ministerien.
Worum geht es offiziell?
Die EU testet mit mehreren „Large Scale Pilots“ (z. B. POTENTIAL, EWC, DC4EU, NOBID, APTITUDE, WE BUILD) den EU Digital Identity Wallet – also eine digitale Brieftasche, in der Bürger alle wichtigen Nachweise speichern sollen:
- Personalausweis, Führerschein, Reisepass
- Bankdaten und Zahlungsfunktionen
- Gesundheits- und Sozialversicherungsnachweise
- Unternehmens- oder Steuerdokumente
- Tickets, Zertifikate, Signaturen usw.
Was ist das Ziel?
Offiziell soll das Wallet den Alltag erleichtern – man könne sich digital ausweisen, Verträge unterzeichnen, Zahlungen tätigen oder Grenzübertritte automatisieren.
Die EU spricht von Interoperabilität, Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit.
Doch genau diese zentralen Schlagworte weisen auf das Problem hin:
- Interoperabilität heißt eine einheitliche Identität für alle Lebensbereiche.
- Sicherheit heißt hier vollständige Nachverfolgbarkeit und Kontrolle.
- Benutzerfreundlichkeit bedeutet Bequemlichkeit als Lockmittel.
Kritische Punkte
- Zentralisierung der Identität:
Wenn Ausweise, Finanzen, Gesundheitsdaten und Reisedokumente in einer App zusammengeführt werden, entsteht eine digitale Gesamtakte. Wer sie kontrolliert, kontrolliert das Leben des Nutzers. - Staatlich-private Kooperationen:
550 Partner, darunter Großkonzerne und Banken – das öffnet Tür und Tor für wirtschaftliche und politische Interessen an persönlichen Daten. - Verknüpfung mit Zahlungssystemen:
Projekte wie „WE BUILD“ und „NOBID“ zeigen, dass digitale Zahlungen und Identität zusammengeführt werden. Das wäre die Basis für ein kontrollierbares digitales Zentralbankgeld (CBDC). - Technische Abhängigkeit:
Bürger wären auf EU-Infrastruktur, App-Updates und digitale Autorisierungen angewiesen. Wer den Wallet-Zugang verliert oder gesperrt bekommt, verliert möglicherweise den Zugang zu Diensten oder Zahlungen. - Langfristige Perspektive:
Wenn der Wallet zur Voraussetzung für Reisen, Arbeiten, Bezahlen oder Behördengänge wird, entsteht ein System totaler digitaler Kontrolle – faktisch eine „soziale Identitätspflicht“.
Wenn Identität, Finanzen und Reisefreiheit in einer App verschmelzen, entsteht die perfekte digitale Fessel. Wer den Zugang verliert oder gesperrt bekommt, verliert womöglich auch den Zugang zum öffentlichen Leben. Was als Testlauf verkauft wird, ist in Wahrheit der Probelauf für die totale Kontrolle – ein digitales Bürgerkonto, das irgendwann über alles entscheidet: Zugang, Teilnahme, Gehorsam.
Und wie immer beginnt es mit einem freundlichen Versprechen: „Nur zu deiner Sicherheit.“
Anmerkung: Zuerst haben uncut-news darüber berichtet.

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