Tausche Politiker gegen Psychopath

Peter Kürten, Serienmörder / Bundesarchiv, Bild 102-11502 / CC-BY-SA 3.0 [CC BY-SA 3.0 de], via Wikimedia Commons
Merkel gegen Manson, Spahn gegen Frankenstein, Klöckner gegen Blaubeer-Mariechen, Habeck gegen Priklopil, Roth gegen Dutroux und vielleicht Schäuble gegen Ted Bundy. Und schon versteht jeder, warum in der Politik alles so läuft, wie es immer läuft. Es sind Psychopathen am Werk, gewissenlose Heuchler, Lügner und Betrüger, die zu allem fähig sind, was normale Menschen nur aus Horrorfilmen und Geschichtsbüchern kennen.

In der Nachkriegszeit, vielleicht auch schon vorher, erfreute sich folgender Treppenwitz großer Beliebtheit.

Hitler wird gefragt, wer seiner Meinung nach der größte Massenmörder sei. Er antwortet: “Ich, Denke, Haarmann.” Ha ha! 

John Lennon, wegen seiner Verherrlichung von Drogen und Satanismus zu recht nicht unumstritten, sagte bereits: “Unsere Gesellschaft wird von Verrückten geführt, für verrückte Ziele. Ich glaube wir werden von Wahnsinnigen gelenkt, zu einem wahnsinnigen Ende, und ich glaube ich werde als Wahnsinniger eingesperrt, weil ich das sage. Das ist das wahnsinnige daran.” Nun, sein Ende verlief etwas anders, ein anderer Wahnsinniger hat ihn erschossen. Sein Zitat wird immer wieder gerne von Kriegsgegnern und Anhängern der Wahrheitsbewegung verwendet, nicht selten auch um Nationalismus und Militarismus zu kritisieren. Besonders autoritär soll es ja auch im Kaiserreich zugegangen sein. Wie passt dazu die Geschichte des oben abgebildeten Vampirs von Düsseldorf, dem Serienmörder Peter Kürten?

Der kleine Peter stammte aus ärmlichen Verhältnissen, wurde am 26. Mai 1883 in Mühlheim geboren und hatte 13 Geschwister. 1897 begann er im Alter von 14 Jahren eine Lehre. Im gleichen Jahr wurde der Vater zu einer Zuchthausstrafe von einem Jahr und drei Monaten verurteilt, weil er die älteste Tochter missbraucht hatte.

Ebenfalls im selben Jahr würgte Peter im Grafenberger Wald ein Mädchen. Wegen weiterer Delikte, u.a Unterschlagung und “Übernachten im Freien” bekam er zwei Monate Haft aufgebrummt. Die recht milden Strafen sind so gar nicht mit dem Bild von dieser Zeit in Einklang zu bringen, wie man es uns heute versucht, zu vermitteln. Kürten wurde immer wieder auffällig, einschlägig verurteilt und dann wieder laufengelassen. Erst 1930 wurde er nach zahlreichen Ermittlungspannen als “der Vampir von Düsseldorf” identifiziert und geschnappt. Ein Jahr später folgte die Hinrichtung und löste in der Weimarer Republik eine Debatte über die Todesstrafe aus.

Die Parallelen zu heute sind unverkennbar. Kürtens Anwalt verteidigte seinen Mandanten mit dessen schweren Kindheit und reichte vergeblich ein Gnadengesuch ein. Lange bevor ihm der erste Mord zugeschrieben wurde, war Kürten durch Gewaltdelikte gegen Frauen und Mädchen aufgefallen und etlichen Diebstählen und Unterschlagungen. Der Fall erinnert an die “Intensivtäter” der Gegenwart, die aus den milden Haftstrafen nicht die leiseste Konsequenz ziehen, ihr Leben zu ändern. Erst, wenn es keine Aussicht mehr auf Fortsetzung und Steigerung gibt, ist bei manchen das Ende erreicht. So brachte sich der Mörder der 15-jährigen Mia aus Kandel in seiner Zelle um. Andere Schläger, so wie in den Fällen Tuğçe oder Niklas P. machen vielleicht bald wieder Schlagzeilen. Dann ist das Rätselraten groß und es wird wieder über die Kuscheljustiz von heute geschimpft, die 68er seien dafür verantwortlich, die Frankfurter Schule und sonstige fragwürdige Ideologien. Der Fall Kürten und viele andere aber strafen solche verkürzten Erklärungsversuche Lügen. Schon vor über hundert Jahren ging man überraschend milde, ja geradezu fahrlässig mit Psychopathen um, die eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellen, während Regimekritiker mit härteren Strafen rechnen mussten. Peter Kürten und Blaubeer-Mariechen Maria Velten hätten heute gute Chancen als Doppelspitze bei SPD oder den Grünen, vielleicht sogar als erstes paritätisches Kanzler*nnenpaar, natürlich nur mit vorheriger Geschlechtsumwandlung. Aber das versteht sich ja von selbst.



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