Die Ohnmacht der Hoftrompeter

Auch hier auf PB wird oft die Einmischung der Systemmedien in die Politik beklagt. Statt Chronisten und Berichterstatter seien die Staatsjournos diejenigen, die früher in der Kreisleitung als Instrukteure und Propagandisten beschäftigt wurden, Aber geht die Agitation nicht wie früher auch immer öfter nach hinten los?

Der Landkreis Eichsfeld ist erzkatholisch. Die CDU hat seit 35 Jahren die Lufthoheit und die politische Macht. Nachdem Ewiglandrat Hennig in die Rente gehen mußte, ist Dr. Marion Frant die Kronprinzessin. Sie führte itzo die CDU-Kreistagsliste an und kandidierte als Landrätin. Nun würde man vermuten, daß sie ein herausragendes Wahlergebnis eingefahren hätte. Es war mit rund 45 % auch ganz gut.

Da war aber noch ein Robin Hood, der ihr in die Quere kam, ein Outlaw, der bei Haldenwang – dem modernen Sherriff von Nottingham und den ihm genehmen Hoftrompetern – extrem unbeliebt ist.

In den ältesten Quellen wurde Robin Hood noch als verwirrter Sport- und Geschichtslehrer einfacher Herkunft geschildert, der sich vorzugsweise auf einem Gut mit Ziegenhaltung im südlichen Sachsen-Anhalt rumtrieb. Später wurde er immer negativer dargestellt. Die Dichtung machte ihn zum gesicherten Faschisten, was ihm im Volk den Ruf eines Patrioten einbrachte. Im Laufe der Zeit wandelte sich die Figur auch zum Vorkämpfer für soziale Gerechtigkeit, den Typus des „edlen Räubers“ der den Reichen nehmen und den Armen geben will. Zusammen mit anderen Geächteten bevölkert er den Forest des Eichsfelds.

Dieser Robin Hood – mit bürgerlichem Namen Höcke – hat bei der Kreistagswahl mehr Stimmen bekommen, als die Platzhirschin Dr. Frant.

Dr, Frant sammelte 20.979 Stimmen ein, Björn Höcke 21.289.

Grüße an den Inlandsgeheimdienst:

Ihr löscht das Feuer mit Benzin
Ihr löscht den Brand nicht mehr
Ihr macht, was ihr verhindern wollt
Ihr macht mich populär!

Wenn ihr mich wirklich schaffen wollt
Ihr Herren hoch da droben
Dann müsst ihr mich ganz öffentlich
Nur loben, loben, loben!

(Wolf Biermann)

Quelle: Prabelsblog


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Kommentare

4 Antworten zu „Die Ohnmacht der Hoftrompeter“

  1. Rumpelstilzchen

    Und wenn sie nicht gestorben sind, sammeln sie STIMMEN noch heute…

    Die Zeiten ändern sich eben, zumindest an bestimmten Orten.

    Vielleicht spricht es sich künftig ja noch herum, dass die CDU alles dafür tut (tun will), um Deutschland in WK III zu involvieren.

    Wenn das kein Nichtwahlargument ist, was dann ?

  2. Rumpelstilzchen

    Stadt Essen – von CDUler regiert – will der AfD den Parteitag im Juni vermiesen, indem über eine Vertragsklausel eine Vertragsstrafe in Höhe von 500.000 Euro gefordert wird, für den Fall, dass während des Parteitags dort “Nazi-Parolen” zu vernehmen seien.

    https://www.focus.de/politik/deutschland/

    “Einen Monat vor dem Parteitag kommt die Angelegenheit nun aber erneut ins Rollen. Oberbürgermeister Kufen will eine Vorlage in den Stadtrat einbringen, die mit einem neuen Argument den Essener Parteitag verhindern soll: „Wir stellen fest, dass seit dem Vertragsabschluss eine zunehmende Radikalisierung wesentlicher Teile der AfD zu beobachten ist“, sagte Kufen auf Anfrage von FOCUS online.Auch die Sprache der Partei sei extremer geworden, so das Argument. Deshalb sei davon auszugehen, dass es auf dem Parteitag – in einem Gebäude der Stadt – mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Straftaten kommen werde.
    Denkbar sei demnach zum Beispiel, dass in Reden NS-Parolen verwendet werden, wie das beispielsweise der Thüringer AfD-Chef Björn Höcke getan hat. Für den Ausruf „Alles für Deutschland“ wurde er vom Landgericht Halle (Saale) verurteilt . Die Stadt Essen sieht sich in der Pflicht, solche denkbaren Vorfälle zu verhindern. Kufen fordert, dass sich so etwas nicht wiederholt: „Dafür hat die Partei Sorge zu tragen. Andernfalls werden wir die Grugahalle nicht zur Verfügung stellen können.“
    In der Vorlage des CDU-Politikers wird die AfD konkret aufgefordert, im Rahmen des Mietvertrags eine schriftliche Selbstverpflichtung abzugeben, strafbare Äußerungen zu verhindern. Sollte die Partei die Erklärung abgeben und es dennoch zu solchen Parolen kommen, müsste sie dann bis zu 500.000 Euro Strafe zahlen. Gibt es bis zum 4. Juni keine solche Erklärung, werde der Vertrag gekündigt. Dadurch entstehende Kosten würde die Stadt tragen.

    Fazit: Die CDU ist noch ekelhafter als die Grünen, und das will was heißen.

    1. Nero Redivivus Hersteller von Kartellpartei-Bezügen

      “Die CDU ist noch ekelhafter als die Grünen, und das will was heißen.”
      Liebes Rumpelstilzchen,
      “stell Dir vor, es gibt Wahl und Du hast einen Schulfreund, der anders tickt als Du und zur Euro-Wahl für eine Kartellpartei (= CDU) kandidiert! Was würdest Du tun? Damnatio memoriae?”

  3. lucki47

    Mit Verlaub liebe vizzeBUTApresitant:nnen:
    Das wird mir ein innerer Reichsparteitag.
    Mit Tschingderassabumm und allem Furz und Feuerstein.