Lebensgefährlich: Das Bad in der Menge

Von Egon Bahr wissen wir, dass sein Parteivorsitzender Willy Brandt gerne „lau“ gebadet hätte. Kein Wunder, ging es doch im Bundestag meist heiß her. Doch ein anderes Bad, jenes in einer jubelnden Menschenmenge, kann ganz neue Gefahren in sich bergen.


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Körperkontakt mit Todesfolge

Caesar starb, wie wir aus dem Geschichtsunterricht wissen, eines Tages an einer zu großen körperlicher Nähe zu seinem Sohn Brutus. Dieser hatte, wie so oft in der Geschichte zu lesen, einen Dolch unter seinem Gewande versteckt. Diesen stieß er seinem Vater nicht in den Oberarm, sondern in den Bauch. Stichschutzwesten waren in römischer Zeit noch unbekannt und umfassen auch heute nicht den Oberarmbereich.

Tödlicher Auftritt auf dem Marktplatz

Kommunale Waffenverbotszonen leiden offenbar an einer großen rechtlichen Lücke. Die gelben, quadratmetergroßen Warnschilder wurden zur Zierde historischer Innenstädte in sogenannten „Partyzonen“ aufgestellt. Sie verweisen auf das Verbot von Messern, Schlagstöcken und Schusswaffen, Giftspritzen werden jedoch nicht erwähnt. Der Logik dieser Verbotsschilder folgend, ist das Tragen der Mordwerkzeuge einen Meter außerhalb der Waffenverbotszone offenbar erlaubt. Eine gelbe Platzmarkierung, die die räumliche Ausdehnung der Verbotszone anzeigt, fehlt zudem, was potenziellen Mördern ohnehin egal sein dürfte.

Ein Pieks tut nicht weh

Drei Jahre lang hat man uns eingetrichtert, dass ein kleiner Pieks nicht wehtut. Dieser raffinierte Plan ruft nun neue Brutusse oder eingeschleuste Agenten auf den Plan. Eine kleine Giftspritze wird unter der eigenen Jacke versteckt. Im richtigen Moment, Schulter an Schulter mit einem Politiker, wird diese durch zwei Jacken hindurch in dessen Oberarm gestochen. Ein Pieks, den man im Menschengetümmel nicht sofort merkt. Politiker, zu deren Berufsrisiko es gehört, von allen Seiten angegriffen zu werden, sind in der Regel gegen kleinere und größere Ellenbogenstöße oder verbale Nadelstiche immun. Sie fallen nicht sofort in die Knie, sondern erst zwei Minuten später.

Wirkstoff bleibt an der Einstichstelle.

Wurde uns dieses Einschlafmärchen seit 2021 über Rundfunk und Presse eingetrichtert, so ist das absolute Gegenteil eingetreten. Ganz anders verhält es sich bei Giftspritzen in Spionage-Krimis. Hier weiß der Leser, dass Giftpfeile und Giftnadeln dem Opfer einen schnellen Tod durch Herzinfarkt bewirken können. Bereits nach 10 Minuten ist der Wirkstoff jedoch wieder abgebaut und bei der Blutanalyse im Labor nicht mehr nachweisbar. Dieses Phänomen beschert der Presse
die Gelegenheit darüber sich seitenlang auszulassen.

Kein Wunder also, wenn diese Krimis ihre Fortsetzung in der Realität finden.


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Kommentare

2 Antworten zu „Lebensgefährlich: Das Bad in der Menge“

  1. Ralf.Michael

    Lebensgefährlich wird es wohl in Zukunft für “ Alle “ Politiker werden. Gleichbehandlung für Alle, ist doch wohl absolut gerecht, oder ?

  2. Nero Redivivus

    „Auch Du, Brutus, mein Briefwähler?“, erstaunte sich der Wahl-„Kämpfer“, als zum „Urnengang“ – ein schreckliches Wort, in dessen Konsequenz ein Wahl-„Lokal“ dann dementsprechend auch „Wahlfriedhof“ heißen müsste – seine zweibeinigen Kampfhunde wie ein eineiiger Bunerang auf seine drei Buchstaben „A“, „F“ und „D“ sowie auf ihn selbst gänzlich zurückprallten und ihm dergestalt in den Rücken fielen. Stante pede wurde deshalb im Grauen des grauenden Morgenlichtes aus einer legendären Dolchstoßlegende „relativierende Dolchstoß-Realität“: Rasche Stimmen-„Rochaden“ können gut und gerne massive Lügenberge versetzen und wahre, „nachhaltige“ Wunder (!) bewirken.
    Also sprach er: „Briefwähler sind Mörder!“
    Sic locutus est Caesar Anno MMXXIII.

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