Schnelle Hilfe bei leeren Supermarktregalen

Foto: O24

Man koche, um sich so zu ernähren wie vor 200 Jahren, diese preiswerte Suppen:
Das Rezept für eine Person (die Zutatenmenge kann jedoch sehr variabel gehandhabt werden) ginge so: Man nehme 20 Gramm Butter, lasse diese in einem Topf schmelzen und aus politisch-demokratischen Gründen nicht braun werden und gebe 50 Gramm Hafermehl hinzu. Wer kein Hafermehl zur Hand hat, kann auch schnell Haferflocken im Mixer pulverisieren, wobei ein nicht vermutetes blumiges Aroma zutage tritt. Hafermehl und geschmolzene Butter werden unter ständigem manuellem Rühren zu einer sämigen Masse. Dieser angenehm duftende Brei muss, egal wo man politisch zur Zeit steht, jetzt dennoch leicht bräunlich werden. Politisch bereits schwer verdrehte Köpfe können sich bereits mit einer weniger bräunlichen Farbe zufrieden geben, was jedoch mit einem verringerten Aroma bezahlt werden muss, wie auch sonst im Leben.

Versehentlich falsche Wahlentscheidung

Wählt man versehentlich eine zu hohe und CO2-schädliche Heizstufe, wird das ganze schwarz und die Zubereitung kann abgebrochen werden. Man starte dann einfach nach vier Jahren wieder von vorne. In die entstandene breiige Mischung aus köstlicher Butter und dem duftendem Hafermehl gebe man 300 ml Wasser und lasse das ganze zwei Minuten unter heftigen Rühren aufkochen. Je mehr Wasser, desto dünner wird die Suppe, woran wir uns in diesen Tagen des Herrn ja bereits gewöhnt haben. Dieses einfache schnell Energie spendende Gericht kann auch in späterer Zeit, wenn so etwas wie elektrischer Strom nicht mehr existiert, auf offenem Lagerfeuer zubereitet werden. Zur weiteren Aromatisierung wird ein halber Suppenwürfel, Salz und Pfeffer zugefügt. Serviert wird diese Kraftnahrung, indem weitere 20 Gramm Butter auf den Brei im Teller gegeben werden, die dabei langsam zerläuft und jedem Löffel eine weitere Geschmacksnote hinzufügt. Ganz abgesehen von dieser köstlichen Speise muss erwähnt werden, dass die anfallenden Kosten pro Teller kaum bei 20 Eurocent liegen, was einer finanziell gedemütigten Ureinwohnerschaft sehr zupass kommen wird.

Die Nahrungsenergie, zumal aus einfachen Zutaten erzeugt, steht sehr schnell zur Verfügung, verleiht dem Esser Kräfte wie weiland Obelix und verleitet zum Bäume ausreißen. Sollte das Mehl in den Regalen jedoch zur Seltenheit werden, Haferflocken womöglich auch, so kann nachfolgendes Notrezept zur Anwendung kommen, wie der Autor es selbst noch vor 65 Jahren erlebt hat.

Gehackte Frühlingszwiebeln oder Lauch in Griebenschmalz anrösten, mit Wasser aufgießen und alte Brotstückchen hinzugeben, mit Salz und Pfeffer abschmecken, Schnittlauch hinzu und fertig ist das First-Class-Menu, das den Alten damals schon Kräfte verlieh, um das Wirtschaftswunder durchzuziehen. Auch hier liegen die Kosten noch im Centbereich.

Gehen denen da Oben die richtigen Entscheidungen aus, dann gehen in Folge dem Volke die Taler aus, wir werden wieder schlank wie 1945 und starten noch einmal von vorn.

Guten Appetit!



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6 Kommentare

  1. Wieso Griebenschmalz statt Mehl ?
    Wenns kein Mehl und kein Brot mehr gibt, kann man doch Kuchen essen !

    Dieser Rat könnte von unserer grüngelbroten POlit-“Elite” stammen, hat aber schon früher in Frankreich Erstaunliches bewirkt …

  2. In der heraufziehenden Hyperinflation oder im nahenden Atomkrieg (falls Anal-ena Baerbock und Antonia Vom-Hof-Reiter Panzer in die Ukraine schicken) könnte so ein exklusives Haferbreibräunlingsdingens schnell eine MILLIARDE TEuronen kosten, möchte ich mal anmerken. Also von wegen 20 Cent…nä…

    Dann hilft vermutlich nur noch, sich an einer Parkett-Fussbodenleiste festzubeißen.

  3. Ich empfehle die Erbswurst oder noch besser den guten alten Maggi-Würfel !!!
    Bei fehlendem Strom schafft der bewährte Espit-Kocher abhilfe. Guten Appetit auch…

    1. Da kann man doch gleich ein Päckchen “feinster” Champignoncremesuppe von Knorr anrühren, mit Esbit-Equipment.

  4. “…wie 1945 und starten noch einmal von vorn.”
    1945 waren “wir” noch ein homogenes Volk, das zusammengehalten hat, eine Schicksalsgemeinschaft. Gebildete, fleissige Menschen usw naja, ich glaube Ihr versteht schon, was ich sagen will …

Kommentare sind geschlossen.