Macht Impfen dumm?

Ca. ein Drittel der europäischen Bevölkerung starb zwischen 1347 und 1353 an der Pest. Die Schätzungen schwanken zwischen 20 und 50 Millionen Toten

Ganze Dörfer und Höfe wurden dabei vollständig entvölkert. Das waren noch Zeiten und die Menschen hart im Nehmen. Seit 2020 haben wir wieder eine „Pandemie“. Besonders Deutschland soll es schlimm erwischt haben. Zum Glück hat die Regierung jetzt den Impfturbo angeschmissen, denn im letzten Jahr ist die Bevölkerung laut dem Statistischem Bundesamt erstmals nicht angewachsen. Genaue Zahlen bleibt man schuldig, aber die Fakten werden nicht ganz geleugnet. Dieser Rückgang im Wachstum habe nämlich nicht direkt mit Corona zu tun, sondern beruhe auf der gebremsten Zuwanderung infolge der Reisebeschränkungen so die Statistiker. Oha!

Ende 2020 haben in Deutschland nach einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 83,2 Millionen Menschen gelebt. Aufgrund einer geringeren Nettozuwanderung und einer gestiegenen Sterbefallzahl bei voraussichtlich etwas weniger Geburten als im Vorjahr hat die Bevölkerungszahl damit erstmals seit 2011 nicht zugenommen. In den drei Jahrzehnten seit der deutschen Vereinigung war die Bevölkerung Deutschlands überwiegend gewachsen, mit Ausnahme der Jahre 1998 sowie 2003 bis 2010. Das Bevölkerungswachstum hatte sich jedoch ausschließlich aus dem positiven Wanderungssaldo ergeben – also dadurch, dass mehr Menschen zugewandert als abgewandert sind. Ohne diese Wanderungsgewinne würde die Bevölkerung bereits seit 1972 schrumpfen, da seither jedes Jahr mehr Menschen starben als geboren wurden. 

[..] Im Jahr 2020 dürften sich insbesondere Reisebeschränkungen durch die Corona-Pandemie und wirtschaftliche Folgen eindämmend auf die Wanderung ausgewirkt haben. Allein bis September 2020 ging die Zahl der Zuzüge um 25 % und der Fortzüge um 22 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurück. Quelle Destatis

Weltweit ist die Bevölkerungszahl 2020 trotz „Pandemie“ um 82 Millionen Menschen gestiegen, fast so viele wie Deutschland Einwohner hat. Die Zahl ist in den letzten Jahren konstant geblieben

Und mehr noch. Wegen der „Pandemie“ macht man sich Sorgen, dass in einigen Entwicklungsländern die Geburtenraten wieder deutlich steigen könnten: 

Seit Beginn der Corona-Pandemie beobachten wir in unseren Projektländern Kenia und Uganda eine enorme Zunahme der Teenager-Schwangerschaften, weil Schulen geschlossen sind. Die meisten der schwanger gewordenen Mädchen und jungen Frauen werden nicht in die Schule zurückkehren können, viele werden in Armut leben. Aufklärungskampagnen und eine bessere Versorgung mit modernen Verhütungsmitteln sind jetzt wichtiger denn je – vor allem in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Covid-19 darf die Erfolge der letzten Jahre nicht ausbremsen“, warnt Jan Kreutzberg, Geschäftsführer der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung (DSW). 

Was, die Menschheit stirbt also gar nicht aus, nur die Deutschen, die deshalb dringend Nachschub brauchen, wodurch sie auch nicht mehr werden? Das verstehe wer will, man macht sich also Sorgen, dass in dem einen Teil der Welt zu viele und anderswo zu wenig Menschen geboren werden? Was wollen diese Leute mit ihren Hilfsorganisationen eigentlich? Leben verbessern und gleichzeitig verhindern? Dürfen knackige Afrikanerinnen keine Kinder in ihrer Heimat gebären, nur weil sie minderjährig, aber in der Blütezeit der biologischen Leistungsfähigkeit stehen, weil man sie für arm und ungebildet (= dumm) hält? Klingt für mich irgendwie nach Eugenik, dass man das Leben Ungeborener nicht für lebenswert erachtet und sozialhygienische Maßnahmen ergreifen will, um es es zu verhindern. Solche Worte ausgerechnet aus dem Mund eines Deutschen, unerhört. 

Aber diese Gedanken treiben die hiesigen Impfwilligen nicht an, wenn es darum geht, sich um den besten Stoff zu prügeln. Wer sich mehr als ein Jahr lang nicht mit dem tödlichsten Virus aller Zeiten angesteckt hat, muss guten Grund haben, es zu fürchten, auch wenn man es nicht nachvollziehen kann. Böse Zungen in den sozialen Netzwerken behaupten, Impfen macht dumm. Ich habe eher den Eindruck, es verhält sich andersherum. Medizinische Hilfsprogramme richten sich, wie wir eben gelernt haben, meist nicht an den gebildeten Teil einer Bevölkerung …  

 


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