In letzter Zeit hört, sieht und liest man viel von biologischen Männern im Frauensport, die immer neue Rekorde einstellen. Frauen, die bereits mit weiblichem Geschlecht zur Welt gekommen sind, sehen sich im Nachteil und beklagen die Transgenderideologie der heutigen Zeit. Doch ein Blick in die Geschichte beweist, das alles gab es schon früher.
1936. Die Jüdin Gretel Bergmann hat im Training für die Olympischen Spiele in Berlin mit 1,60 Meter einen neuen Rekord aufgestellt. Doch zwei Wochen vor dem Start wird ihre Nominierung unter einem Vorwand zurückgezogen. Statt ihrer sollte eine andere Springerin Geschichte schreiben, Dora Ratjen. Niemandem ist aufgefallen, dass es sich bei der 17-Jährigen eigentlich um einen Mann handelte. Anlässlich des Großereignisses gab es erste Fernsehübertragungen und Filmaufnahmen von Leni Riefenstahl für das Kino, die überall gezeigt wurden. Warum blieb der Schwindel so lange unentdeckt?
Dora Ratjen wurde bei Olympia nur Vierte, aber zwei Jahre später sprang sie einen Frauen-Weltrekord und wurde mit 1,70 m in Wien Europameisterin von 1938. Klingt ziemlich bizarr für eine Sportlerinnenkarriere in NS-Deutschland. Dann aber flog die Sache auf.
Auf der Rückreise stellte ein Magdeburger Polizeiarzt fest, dass Ratjen männliche Genitalien hatte, aber durch einen Narbenstrang seit der Geburt eine anatomische Abweichung besaß. Ratjens Vater erklärte bei seiner Befragung, dass „Dora […] im Stehen kein Wasser lassen könne.“ Ratjen selbst war froh darüber, dass seine Doppelexistenz beendet war, protokollierte die Polizei. „Er hat diesen Zeitpunkt schon seit längerer Zeit erwartet, denn er war sich darüber klar, dass eines Tages die sportliche Betätigung als Frau nicht mehr tragbar sein wird.“
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Der Reichsbund für Leibesübungen verhängte ein Berichterstattungsverbot und teilte lediglich in der Fachpresse mit, dass Dora Ratjen aus medizinischen Gründen nicht mehr zu Frauenwettkämpfen zugelassen sei.
Aus Dora wurde Heinrich, amtlich beurkundet. Heinrich Ratjen musste in den Arbeitsdienst wie alle jungen Männer seiner Zeit und später als Soldat in den Zweiten Weltkrieg. Nach dem Krieg soll er die Kneipe seiner Eltern übernommen haben.
1966 tauchte Heinrichs Geschichte im Time-Magazin auf. Dort heißt es, die Nazis hätten ihn dazu gezwungen, als Mädchen verkleidet an den Olympischen Spielen teilzunehmen, wofür es keine Belege gibt. Vielmehr handelt es sich hierbei um eine Verschwörungstheorie, die auch heute noch gerne von der Sensationspresse verbreitet wird, aber das ist eine andere Geschichte…
Kommentare
5 Antworten zu „Diese Nazi-Hochspringerin von 1936 war ein Mann!“
Der SIEG war damals eben ALLES. Auch als in den 80ern die USA regelmäßig den Großteil an GOLD-und SILBER-Medaillen bei Olympiaden abgeräumt haben, gab es „Ungereimtheiten“ mannigfacher Art.
Aber was ist das schon, im KRIEG der IDEOLOGIEN ? Da zählen nur SIEGE, ganz unabhängig davon, WIE sie zustande kamen !
Meinen Unterlagen nach war besagte Person Extraterrestrischer Herkunft, ergo ein Alien.
Alien ? Sieht auch irgendwie aus wie Karl mit Perücke…;-)
Karl das Raffelzähnchen ? Danke für diese Inspiration…Bei diesem nett lächelnden Gesichtsausdruck sehe ich schon die Titelseite der nächsten SZ Ausgabe : “ Lauterbach beisst Hund „.
Also ich kann mir nicht helfen, aber die/der kommt mir vor wie ein Geschwister von Herrn/Frau Markus/Tessa Ganserer.