Roland titscht aus

Sehr befremdlich. Roland Tichy zu Gast im Hangar-7 auf Servus TV. Es geht um Fleischverbot und vegane Ernährung für Wildtiere mit diesen Gästen:

  • Hannes Royer, Bio-Bauer
  • Raffaela Raab, Vegan-Aktivistin
  • Martin Schlatzer, Ernährungsökologe
  • Roland Tichy, Publizist und Ökonom
  • Andreas Koitz, Landwirt

Hier die Kurzfassung der Sendung:

Hier ein Beitrag dazu auf Tichys Einblick: Menschen und Wildtiere sollen vegan werden, Haus- und Nutztiere verboten. Neben dem suboptimalen Auftritt von Roland Tichy die zweite Enttäuschung. Kritik gilt, wie man es vom Mainstream kennt, nur der anderen Seite. Gleich zu Beginn steigt Tichy auf die Provokationen der militanten Stofftiertante ein und kontert wie ein HB-Männchen mit der Auschwitzkeule. Bei der nächsten Gelegenheit, das Wort zu ergreifen, bekommt es der Typ mit der Fräulein Rottenmeier Frisur ab, gegen den Tichy auch nicht punkten kann. Erst der Vertreter für Insektenmehl, der jedes Gegenargument als Blödsinn bezeichnet, ist ein dankbarerer Sparringspartner für ihn. Aber mir geht es nicht um Tichy-Schelte, mir geht es um die totale Verwirrung, die solche Quasselshowformate bestenfalls stiften.

Da saßen von der Gewichtung jetzt zwei gegen drei statt der im Staatsfunk üblichen Einer-gegen-alle Gästeliste. Moderator Michael Fleischhacker ist eine Wohltat im Vergleich zu Kreischberger und Schlanz, ansonsten aber ist nichts “alternativ” an dem Konzept. Solche Shows gibt es seit Jahrzehnten, auch die Protagonisten ähneln den Prototypen vergangener Zeiten, in denen es angeblich noch guten Journalismus gegeben hat. Dieser konnte uns dann aber auch nicht vor dem Marsch der 68er durch die Institutionen retten, vielmehr war er einer ihrer Wegbereiter.

Auch Ulrike Meinhof war Journalistin und Filmemacherin mit Lehrauftrag an der Uni, bis sie zur Waffe griff und die RAF gründete. Die Liste prominenter Fürsprecher, die mehr als Verständnis für sie äußerten, ist lang. Gingen wir wieder zurück in der Zeit, meinetwegen mit einem DeLorean in die Achtziger, was würde das ändern? Wahrscheinlich nichts, außer dass es noch schlimmer kommen könnte. Und der an sich lobenswerte Ansatz von Servus TV ist ja genau das, ein Zurück in die gute alte Zeit, ein bißchen Ablenkung und Seelenmassage für enttäuschte Zwangszuseher, die sich nach Debatten zwischen Strauß und Wehner sehnen, als wäre das ein erstrebenswerter Normalzustand gewesen.

Zurück zur Sendung. Soll ich jetzt wieder Fleisch essen? Oder Würmermehl aus Mehlwürmern? Ich habe ein paar Mal gelacht, okay, und mir überlegt, wie man es nur schafft, als Moderator nicht jedes Mal laut los zu grölen, wenn der Dutt-Typ das Maul aufmacht. Unterm Strich: Ich habe Zeit verschwendet. Der Klimawandel als Begründung für totalitäre Maßnahmen überzeugt mich nicht, wer solche Dinge verbreitet, sollte in keiner Talkshow – auch nicht einer alternativen – sitzen, das Gericht oder eine Praxis für Psychotherapie wären möglicherweise eine bessere Bühne. Überhaupt, frage ich mich, und deshalb hatte die Sendung dann doch noch einen Erkenntnisgewinn für mich, welchen Sinn haben diese These / Antithese / Fazit – Formate für ein erwachsenes Publikum? Sie kann ja bestenfalls Schulaufsatzniveau liefern. Der gefestigte Zuschauer bleibt bei seiner Meinung, das jüngere Publikum, so es überhaupt eins gibt, entscheidet nach Frisur, Klamotten und der Anzahl der sichtbaren Tattoos. Am Ende ist das Medium die Botschaft. So die Zeit ist rum, ich muss Haferflocken einweichen, sonst wird das morgen nichts mit dem Müsli.


Exklusive Langfassungen und mehr bei ServusTV On: https://www.servustv.com/aktuelles/b/talk-im-hangar-7/aa-1q676hwq91w11/.



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8 Kommentare

  1. Ich möchte in Anlehnung an Dieter Bohlen sagen: “Mache Bekloppten klar, dass sie bekloppt sind.” Damit meine ich dieses blonde Feuerwerk an Dämlichkeit und diesen „Mann“ mit dem Düdel auf dem Kopf.

  2. Haferflocken muss man übrigens NICHT soooooooooo lange einweichen, wie allgemein propagiert wird….

    Auch hier gilt: Die Dosis macht das Gift….oder so ähnlich…

  3. Was soll man zu solchen Sendungen sagen? Sowohl die Thematik, als auch das Argumentationsniveau, sowie nicht zuletzt zumindest ein Teil der Diskutanten sind an Infantilität nicht mehr zu überbieten.
    Es ist schon schlimm, dass man sich das Geseiere dieser Typen antun soll.

    Leider ist diese Art von Fernseh-“Unterhaltung” nach Art einer Verblödungsmaschine konzipiert.

    Scheinbar gefällt das aber nicht gerade wenigen, denn sonst würde dieser Mist ja nicht gesendet werden.

    Und der Tichy macht – nicht zum ersten Mal – einen “schlechten Job”.

  4. Die senden diesen Mist auch nicht mehr lange, denn das Ende der Analogen Medien ist nahe herbeigekommen ! Wenn der ” Letzte TV-Rentner ” das Zeitliche segnet bzw. die Fernbedienung abgibt, ist auch endlich die Ära des MainStream`s zu Ende ! Keiner schaut sich mehr diesen geframten und manipulierten Müll an. Digitale Medien sind Vielseitig und lassen sich nicht Einseitig manipulieren. Sie gehören Euch nicht und werden Euch auch NIE gehören ! Und Euch brauchen Wir dann auch nicht mehr.

  5. Tichys Auftritt fand ich schon schlimmer als nur suboptimal. Es nervt mich einfach, wenn jeder Andersmeinende gleich mit der Nazikeule traktiert wird. Das gilt für alle Seiten. Wer das tut, hat es nötig, weil er offenbar keine Argumente mehr hat. Und offenbar haben immer weniger Leute Argumente – auf allen Seiten, ich wiederhole es. Wir sind doch schon so weit, dass wir nichts mehr diskutieren können. Auch in Foren herrscht der gleiche Ungeist: Man kann fast immer drauf warten, bis der Erste eine Nazikeule schwingt.

  6. Die vegane Tussi läßt niemaden zu Wort kommen und weiß alles besser (Studien! Man kennt es von den Coronajüngern): im Labor kann man perfekten Junkfood machen. Ja, da fehlen nur noch die Zwangsmittel, mit denen diese anscheinend völlig verrückte Dame uns ihr Veganessen die Kehle herunterzwingt. Tiere findet sie diskriminiert. Und Pflanzen? Zählen die etwas weniger als Tiere? Warum? Mit solchen Irrationalistinnen ist wirklich schwer zu diskutieren. Aber de gustibus non disputandum – was einer ißt, ist ohnehin allein seine Sache, Frau Missionarin hat sich um ihren Teller zu kümmern, nicht um meinen. Ich werden weiter Kühe, Schweine, Hühnchen essen. Sehr lecker! Glückliche Schafe; denn die mag ich nicht besonders. Tichy hat recht, solche Tussen führen geradewegs dorthin, wo man hierzulande schon einmal war.

      1. Titschie, der Schabbes Goy. Genau wie PP, Jouwatch, Pi-News und Stürzenberger und sein Handlanger mit der Israelflagge.

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