Überraschung: Im AKW-freien Österreich kommt Atomstrom aus der Steckdose

Alle politischen Parteien, ob Neos, Grüne oder Freiheitlich, sind sich in einem Thema mit der großen Mehrheit der Bevölkerung einig: Österreich bleibt frei von Atomkraftwerken. Dass sich eine Trennung der verschiedenen Stromarten in einem Netz nicht realisieren lässt, verschweigen Parteien wie Konzerne den Verbrauchern. Die Politik kam gar mit einer „Kennzeichnungspflicht“ daher, die irgendwo im Kleingedruckten die Stromkunden vor Atomstrom warnen soll. Wie die aktuelle Veröffentlichung der IG Windkraft zeigt, handelt es sich im Schwachsinn.

Mit knapp 12 Prozent ist der Atomstromanteil in Österreichs Stromnetzen noch immer überraschend hoch. Abnehmende Stromkennzeichnungsanteile für erneuerbaren Strom, steigende ausländische Herkunftsnachweise und der erste zertifizierte Atomstrom in Österreich sind weitere Tiefpunkte der österreichischen Stromkennzeichnung. „Der einzige Weg den Atomstromanteil deutlich zu reduzieren, ist der Ausbau der Erneuerbaren“, betont Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft, und fordert einmal mehr die passenden Rahmenbedingungen für den Windkraftausbau und vor allem von den Bundesländern neue Flächen und raschere Genehmigungen.

Kürzlich veröffentlichte die E-Control den jährlichen Stromkennzeichnungsbericht. Der Strom, der in Österreich verbraucht wird, stammt nach wie vor zu einem hohen Anteil aus Atomkraftwerken. Da die Stromkennzeichnung jedoch keine klare Aussage über den Atomstromanteil liefert, muss dieser abgeschätzt werden. Je nach Berechnungsart liegt der Atomstromanteil an der Stromversorgung zwischen 3,2 und 11,6 Prozent. „Leider haben wir es in den letzten Jahren nicht geschafft, den Atomstromanteil in Österreich wesentlich zu senken“, bedauert Moidl die Situation.

IG Windkraft

Es ist wie in anderen Bereichen der Politik. Wer sauber bleiben will, muss sich abkoppeln und die Grenzen schließen.



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2 Kommentare

  1. Wenn es schon mit der Stromkennzeichnungspflicht nicht FUNZT, dann könnten es die Ösis ja mal mit einer Kennzeichnungspflicht für ebenso korrupte wie verlogene Polit-Darsteller versuchen.

    Vielleicht klappt das ja besser ?

Kommentare sind geschlossen.