Sagen Niederlande bald Adieu EU?

Geert „“Milders” schimpfte ihn zuletzt die niederländische Presse, weil man ihm seinen moderaten Kurs nicht abnehmen wollte. So schreibt der Volkskrant in einer Analyse, dass der Wahlsieger noch ganz der alte sei. Zuletzt war er von seinen Maximalforderungen abgewichen und hatte als wichtigstes Ziel ein Ende der Asylpolitik formuliert. Damit dürfte er mit keinem der möglichen Koalitionspartner Schwierigkeiten haben. Moscheen schließen und den Koran verbieten kann man ja immer noch. Vielleicht findet sich schneller ein Grund dafür, als man denkt.

Aus der Türkei hagelt es bereits wüste Drohungen. Erdogan beschimpfte Wilders als Faschisten, Wilders konterte mit dem gleichen Vorwurf. Brisant wird die Lage erst, wenn Wilders es schafft, eine Koalition zusammenzubringen, die ihn zum Ministerpräsidenten macht. Niemand möchte zwar mit ihm als Regierungschef mitregieren, ohne ihn aber geht gar nichts. Entweder schlittert das Land alsbald den nächsten Neuwahlen entgegen oder aber Wilders bekommt seine Chance. Wenn es dann zu Terroranschlägen und Attentatsversuchen kommt, hat der neue Regierungschef einen Grund, hart gegen die Islamverbände durchzugreifen. Viel nachhelfen, im Sinne von einer False Flag Operation, müsste er dabei nicht. Spätestens seine Vereidigung wird bei etlichen Sprenggläubigen den Pawlow-Reflex auslösen.

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Und dann war da noch die EU. Wilders könnte ein zweites Referendum auf den Weg bringen und die Niederlande den Spuren der Briten folgen lassen. Dann wären die Grenzen tatsächlich dicht und das rege Treiben an der deutsch-niederländischen Grenze Geschichte. Kein Drogentourismus, kein billiger Kaffee und Gemüse mehr von den Zwei Brüdern von Venlo (Anmerk: ein Supermarkt). Doch für die Landwirte bedeutet ein Holland ohne EU ein Ende der Bevormundung und überhaupt noch eine Zukunft. Auch deshalb haben viele die PVV gewählt. Man wird sehen, wer seinen Worten Taten folgen lässt!



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5 Kommentare

  1. Das sind in der Tat interessante Fragen und man darf gespannt sein, wie sie letztlich aufgelöst werden.
    Wer Holland wirklich retten will, wird an harten Massnahmen kaum vorbeikommen.
    Entscheidend dürfte schlussendlich sein, wie stark die Rückendeckung seitens der Bio-Holländer im Ernstfall (wenn die Fetzen fliegen) sein wird ?

    Mit reiner Alibi-Kosmetik wird indessen auch kein Blumentopf zu gewinnen sein. Deshalb wird Wilders schneller Farbe bekennen müssen, als ihm das lieb sein dürfte. Hoffentlich findet er verlässliche Mitstreiter.

  2. Wilders hat keine absolute Mehrheit und wird daher Kompromisse machen müssen, wenn er überhaupt einen Partnder findet. Wahrscheilich ist eher, daß sich ausreichend Konkurrenten zusammenfinden, die eine Kabinett Wilders verhindern. Von den großen Hoffnungen wird wenig bleiben.

  3. Ich habe starke Zweifel daran, dass die Niederlande aus der EU aussteigen werden.

    Der Grund ist einfach, die Niederlande haben einen riesigen Finanzsektor, der auf Briefkastenfirmen zur Vermeidung von Steuern in der EU und der Weiterleitung von Geldern in Steueroasen spezialisiert ist.

    Davon leben die Holländer sehr gut. Und auf das Geld werden sie nicht verzichten wollen.

    Die Iren, die ein ähnliches Geschäftsmodell haben, ständen schon bereit, um das Geschäft und die Milliardengewinne daraus zu übernehmen.

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