Polizeialltag schonungslos aufgearbeitet

Norbert Zerr war zwei Jahrzehnte lang Polizist. Er hat hohe Politiker beschützt, Bankräuber gestellt, Kollegen ausgebildet und ganz normalen Streifendienst versehen. Zwischenzeitlich war er auch Bürgermeister im Donautal. Jetzt hat er alles, was er im Polizeialltag erlebt hat, aufgeschrieben.

Seit er in den 80er-Jahren in den Beruf eingetreten ist, hat sich dieser Alltag radikal verändert. Damals war Zerr respektiert, wurde von der Politik in Ruhe gelassen, konnte seinen Dienst ohne den Druck politisch korrekter Vorgesetzter versehen. Bespuckt und attackiert wurde er, wenn er ausrücken musste, selten. Heute sieht der Polizeidienst völlig anders aus, sagt Zerr, der auch nach seinem Ausscheiden die ständigen Klagen von vielen ehemaligen Kollegen hört. Die Politik lässt uns allein, heißt es, die Medien stigmatisieren uns als Rechte, die Bürger sind verunsichert. Die Innere Sicherheit geht vor die Hunde, die Statistik ist politisch gefärbt und erntet intern nur noch Kopfschütteln, der Frust der Beamten ist so groß wie nie.

Das Buch von Norbert Zerr – „Polizei im Fadenkreuz: Innere Sicherheit auf Untergangskurs“ – kommt diese Woche in den Buchhandel. Ich habe mit ihm schon vorher exklusiv und ausgiebig über seinen bedrückenden Befund gesprochen … Für das Vorwort hat er Boris Palmer gewonnen.

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