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Personalfülle im öffentlichen Sektor: Für die Anmeldung einer Putzhilfe braucht man einen Lehrgang

Der Parteigänger-Nepotismus fordert seinen Tribut, nicht nur im aufgeblähten Kanzleramtsneubau und den Ministerien. Der gesamte öffentliche Dienst in Bund, Ländern und Kommunen erlebt seit Jahren eine Personalexplosion, die kaum noch bezahlbar und deren Effektivität notleidend ist. Die Verifikation kann jeder sofort vornehmen, indem er einen Termin bei den Stadtverwaltungen ausspäht. Nicht nur im altbekannten “Shithole” Berlin, auch in München, dem Ruhrgebiet und anderen Kommunen steht man über Wochen in der Schlange, weil vieles nicht funktioniert. 

Je mehr überzählig Beschäftigte, desto weniger wird gearbeitet

Seit Herrn Professor Parkinson et al. ist bekannt, dass immer mehr Beschäftigte zu immer weniger Arbeitsleistung führen. Der Grund ist einfach. Nehmen wir einen Sachbearbeiter, der zu wenig Fälle auf dem Tisch hat, womöglich nur noch einen. Erledigt er diesen Fall sofort, so hat er nichts mehr zu tun.  Das aber ist ungünstig, falls der Vorgesetzte nach der Auslastung fragen sollte. Daher ist der Unterbeschäftigte gut beraten, den Casus so lange unbearbeitet liegen zu lassen, bis  ausreichend Nachschub gekommen ist. So erklären sich lange Erledigungszeiten in überbesetzten Büros und anderswo. Während in der freien Wirtschaft sehr schnell für Abhilfe gesorgt würde, sitzen die meisten öffentlich Bediensteten auf unkündbaren Stellen.

Unabhängig davon werden  immer mehr öffentliche Stellen gesucht und zusätzliche  Vorschriften und Betätigungsfelder – beispielsweise in der Einwanderungsindustrie – geschaffen. Jeder kommunale Insider weiß, dass in den Personalreferaten Parteifunktionäre auf der Matte stehen, um für ihre Freunde und Bekannten nach einer “Stelle bei der Stadt” zu forschen.  

Tausende Absolventen in Fächern ohne Arbeitszukunft führen zur Anflutung im öffentlichen Dienst

Tausende Schulabgänger jährlich laxen erst einmal ab, müssen sich für Monate bis Jahre einpendeln, machen Weltreisen oder finden sich in Parteien, Kirchen  und Organisationen ein, die eine Ausbildung nicht erfordern. Dort geparkt, wird der Entschluss für eine Lehre oder ein Studium von Monat zu Monat schwerer. Wird er umgesetzt, so erfolgt in einem hohen Prozentsatz der Abbruch. Gewählt werden häufig Fächer, die niemand braucht und deren Absolventen von vorne herein auf der Straße stehen, wenn sie keine öffentliche Stelle ergattern können. Dazu zählen in erster Linie die Disziplinen Sozio, Polito und Gender, die als Geschwätzfächer rangieren, weil bei ihnen jeder mit der richtigen Haltung recht hat.  Per Saldo macht es keinen Unterschied, wie man joblos bleibt – Universalabhilfe schafft  die Einstellung in den öffentlichen Dienst.

Der groteske Wust an Behördenpersonal führt zu irrsinnigen Vorschriften

Als praktische Folge der Behördenflutung mit Personal und dem zugehörigen Vorschriftenwust braucht der Bürger eigene Einweisungen für Kleinigkeiten. Beispiel: Wer einmal pro Woche für zwei Stunden eine Putzhilfe im Privathaushalt beschäftigen möchte, muss sie in einem Scheckverfahren bei der Minijobzentrale anmelden. Für diese Petitesse sind sind die nachfolgend abgebildete Liste mit 18 Punkten abzuarbeiten und in anderen Minijobs zusätzlich Stechuhr-mäßig die Arbeitszeit zu erfassen.

 Zur Komplettierung macht die Rentenversicherung auch Betriebsprüfungen für 2-Stunden Putzhilfen und man erhält dafür vom Steuerberater eine Rechnung, die mehr als das Monatsentgelt ausmachen kann. Wer hier von sinnvoller Verwaltung und nicht von überteuerter Beschäftigungstherapie für überzähliges Behördenpersonal spricht, sollte die Alternative Schwarzarbeit studieren.



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Kommentare

  1. StaatsVERwesen sind per se schon extrem ineffektiv und kopflastig. Wenn es sich dann noch um ein A-sozial-istisch-es StaatsVERwesen handelt, ist quasi nichts mehr zu retten.

    Einerseits müssen dort all die unzähligen “loyalen” Parteihansel und Gesinnungsgenossen (Volkssturm) bei Laune gehalten werden, indem man ihnen auskömmliche Pöstchen auf Steuerzahlerkosten verschafft. Zu etwas anderem sind die wirklich nicht zu gebrauchen.
    Andererseits muss auch die “Arbeitslosigkeit” für prekäres Geschwätzwissenschaftsprekariat im Zaum gehalten werden, was selbstverständlich nur durch vollkommen überflüssige Jobs mit ständig neuen “Aufgabenbereichen” im staatlichen oder staatsnahen Bereich möglich und zu bewerkstelligen ist, um die linksgrün-woken KHMER bei Laune zu halten. In der freien Wirtschaft gibt es für diesen überbordenden, kulturmarxistischen Humanmüll keinerlei Verwendung.

    Während meines Studiums habe ich einige Male beim Finanzamt in Stuttgart – Grunderwerbsteuerstelle – gejobbt. Dort hat sich damals schon keiner ein Bein ausgerissen und spätestens um 14.30 wurden die Schreibtische peinlichst genau mit Schmierseife abgewaschen und danach blitzblank gewienert, weil es sonst WIRKLICH (!) nix mehr zu tun gab. Auf die Minute genau sind dann alle fluchtartig aus dem Haus gestürmt. FEIERABEND. Das waren wirklich noch “paradiesische” Zeiten.
    Wie es dort heute zugeht, möchte man gar nicht erst wissen.

    Als ich in späteren Jahren mal auf dem Finanzamt etwas erledigen wollte, stand ich – am frühen Mittag – vor verschlossenen Türen. Ich bin dann um das Haus herum marschiert und habe selbiges durch einen offenen Kellereingang GEENTERT. Danach bin ich innerhalb des Gebäudes die Treppen hoch bis zu der Etage, in welcher der Finanzakrobat saß, mit dem ich das Vergnügen hatte. Ich habe nur kurz angeklopft und dann sofort die Tür geöffnet. Da saß der feine Herr, gemütlich Zeitung lesend in seinem Büro und ist VOR SCHRECK fast vom Stuhl gefallen, ob meiner Dreistigkeit in das hohe Haus “illegal” zur UNzeit einzudringen, um “hart arbeitende und superfleißige” Finanzakrobaten während deren RUHEZEITEN zu belästigen.

  2. Minijob-Anmeldung : Bei dem Versuch, einen als Umzugshilfe eingesetzten Studenten legal mit Minijob anzumelden, sass eine Bekannte von mir dann schliesslich weinend vor dem Computer, weil sie mit dem Formular nicht klar kam und diverse Angaben nicht eingeben konnte.
    Auch ich konnte nicht helfen und man darf 3 x raten, wie es weiter ging.
    Kleiner Tip: Nur Bares ist Wahres.

    Mit unsinnigem Bürokratismus ist es jetzt noch deutlich schlimmer als vor Jahren. Wer an Stelle der schon vorher zu wenigen und zu wenig bürgerfreundlichen Sprechzeiten jetzt extra einen Termin buchen muss, um sich zum Beispiel mit Wohnsitz anzumelden oder einer anderen Vorschrift nachzukommen, bekommt das Gefühl vermittelt, dass es eine Gnade ist, wenn man dann endlich zu den Sesselpubsern vorgelassen wird.
    “Corona” war ein weiterer Anlass für Verwaltungen, sich gegen die sie finanzierenden lästigen Bürger abzuschirmen.

    Aber auch früher wucherten besonders staatliche Verwaltungen nach “Parkinsons Gesetz”* schon krebsartig, C. N. Parkinson beschrieb einen Aufblähungs-Koeffizienten, nach dem sich die Leistung umgekehrt proportional zur Menge des eingesetzten Personals und zum zeitlichen Arbeitsaufwand entwickelt.

    Ich konnte selber als Insider Einblicke gewinnen : Als Studentin war ich eine Zeit lang in der Univerwaltung als Schreibkraft untätig.
    Dass ich gar nicht tippen konnte und, wenn überhaupt, nach dem “System Adler” schrieb ( mit einem Finger über der Tastatur kreisen, dann zustossen ), störte niemand, schon gar nicht den Referatsleiter, der gegen zehn Uhr in der Regel besoffen hinter dem Schreibtisch zusammen gesackt war und, abgeschirmt von seiner Sekretärin, nicht mehr gestört werden durfte.

    *C. Northcote Parkinson: Parkinson’s law, and other studies in administration 1957. LCCN 57009981 Parkinsons Gesetz und andere Studien über die Verwaltung.

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