Am frühen Morgen wurden die Leichen aller Insassen des abgestürzten Regierungshelikopters geborgen, bestätigte die iranische Regierung. Außenminister Hossein Amirabdollahian und Präsident Ebrahim Raisi sind tot. Die Regierungsgeschäfte werden ohne Unterbrechung fortgeführt. Innerhalb von 50 Tagen schreibt die Verfassung Neuwahlen vor. Der Iran werde durch den Tod Raisis in eine schwere innenpolitische Krise gestürzt, behaupten westliche Leitmedien, während Russlands Botschafter in Teheran auf Halbmast flaggen lässt und Solidarität bekundet. Ein politischer Kurswechsel ist indes nicht zu erwarten.
Der „Schlächter von Teheran“
Geboren am 14. Dezember 1960 in Mashhad, Iran, begann Raisi seine Karriere im Justizapparat des Irans kurz nach der Islamischen Revolution von 1979. Er war stark beteiligt an verschiedenen juristischen und politischen Prozessen, die das junge Regime prägten. Er diente als Staatsanwalt in mehreren iranischen Städten, wo er durch seine harte Linie gegen politische Gegner bekannt wurde.
Aufstieg und Kontroversen
In den 1980er Jahren, eine besonders turbulente Periode für den Iran, wurde Raisi durch seine Beteiligung an den Massenhinrichtungen von 1988, bei denen Tausende politische Gefangene getötet wurden, bekannt. Diese Ereignisse sind bis heute Gegenstand internationaler Kritik und haben Raisis Image dauerhaft geprägt.
Seine Karriere im Justizwesen führte ihn durch verschiedene Schlüsselpositionen, unter anderem als Leiter der Generalinspektion, stellvertretender Oberster Richter und schließlich als Chef des Justizwesens. In diesen Rollen hat Raisi das Justizsystem des Irans mit harter Hand geführt, was ihm sowohl Respekt als auch Kritik eingebracht hat.
Präsidentschaft
Im Jahr 2021 erreichte Raisis politischer Einfluss einen Höhepunkt, als er zum Präsidenten des Irans gewählt wurde. Seine Präsidentschaft wurde allerdings von geringer Wahlbeteiligung und Kritik an der Ausschaltung potenzieller Gegenkandidaten durch den Wächterrat überschattet. Als Präsident verfolgte Raisi eine politische Linie, die die Autorität des klerikalen Systems stärkte.
Wer um die Nachfolge zur Wahl antreten darf, bestimmt der oberste Führer Ayatollah Khamenei. Mögliche Bewerber sind zur Stunde nicht bekannt.
Kommentare
3 Antworten zu „Der Schlächter von Teheran ist tot“
Diesem Dreckig verkommenen Western fällt nichts besseres ein als Hetze.
Hier sind Menschen ums Leben gekommen Ihr Schweine.
Zitat: „Seine Präsidentschaft wurde allerdings von geringer Wahlbeteiligung und Kritik an der Ausschaltung potenzieller Gegenkandidaten durch den Wächterrat überschattet.“
Ist doch alles „hochdemokratisch“ und „rechtsstaatlich“ wie im Vorbild BRDigung vonstatten gegangen. Demnach ist das Mullah-Universum eine exquisite Musterdemokratie.
So wird auch verständlich, weshalb unser Grüßaugust von den speziellen RoteSockenDemokraten immer wieder euphorisch und entzückt dem Regime gratuliert.
Und das Feuerwerk knallt. Große Feier in Teheran und der fromme Wunsch, dem Rest der Regierung möge es genauso ergehen.