Der 5-Milliarden-Euro-Nürnberger-Trichter: Ein Bildungsdesaster in der Mache

Warum nur immer wieder Unglücke durch menschliches Versagen? Wurden die Autoreifen falsch montiert, weil der Mechaniker schlecht ausgebildet war? Wurde der Beipackzettel eines Medikaments nicht richtig gelesen oder hat der Lokomotivführer die Signale, so wie diese im Lehrbuch stehen, falsch interpretiert? Das Schicksal als Sündenbock zu benutzen, verdeckt die wahren Ursachen.

Liegt es möglicherweise an der Bildung und Ausbildung? Rund sieben Prozent der Schüler erreichen nicht einmal einen Hauptschulabschluss, was nicht nur das lebenslange Einkommen reduziert, sondern je nach Tätigkeit auch die Mitmenschen in Gefahr bringt.
Laut Pisa-Studie droht Deutschland ein Bildungsabsturz. Von politischer Seite wird das zur Kenntnis genommen, doch wird das Heil an der falschen Stelle gesucht.

Der “Nürnberger Trichter” 2023

Eine Idee aus dem 17. Jahrhundert soll nun Wissen in die Köpfe der Schüler “eintrichtern”. Was als Metapher bekannt ist, wird heute in Form von Milliardeninvestitionen im Förderprogramm „DigitalPakt für Schulen“ wiederbelebt. Aber alle Bildschirminhalte, so bunt und schillernd wie ein Videospiel, können nicht den Lernerfolg garantieren, wie ein Blick in Länder mit bereits guter digitaler Ausstattung zeigt.

Mit der Aktion „DigitalPackt für Schule“, fünf Milliarden Euro (ja, Milliarden, kein Tippfehler) schwer, wird versucht, das Problem zu lösen. Ob das das richtige Allheilmittel ist? Eine neutrale Institution, der Bundesrechnungshof, forderte bereits, diesen Fehleinsatz von Steuergeldern zu stoppen. Aber was passiert? Man macht unverdrossen weiter, bis jeder Schüler verkabelt ist wie ein Weihnachtsbaum. 

Lehrermangel ist tatsächlich ein Problem, denn immer weniger junge Menschen verspüren Lust darauf, sich zusätzlich zur Stoffvermittlung auch noch als Erzieher betätigen zu müssen. Gemische Klassen mit Schülern aus aller Welt senken nachweislich den Lernfortschritt und behindern jene, die noch etwas „auf dem Kasten“ hätten.

Wissen aus der Konzernschublade

Politiker, die es aufgrund von Beliebtheit in ihrer Partei, auch ohne Berufs- und Studienabschluss, an die Schalthebel der Macht schafften, drehen am Steuerrad, ohne die „Nebenwirkungen“ ihrer Politik auch nur im Ansatz zu erkennen. Die „vielfältigen Lernangebote“, welche die Regierung befürwortet, sind tatsächlich bunter als die schwarze Tafel im Klassenzimmer. Denken wir nur an Lehrprogramme wie “Apple-Teacher” und “Microsoft Educator Experts”. Schülern macht diese Art der Wissensvermittlung tatsächlich mehr Spaß als der traditionelle Unterricht. Mit Millionenaufwand wurden diese Lernprogramme von Konzernen entwickelt und nun im Abonnement an Schulen verkauft.

Dass dabei aber Ideologien durch die Hintertür ins Klassenzimmer gelangen, wird nicht gesehen. Der Lehrermangel fördert zudem den Einsatz von “Wissen aus der Konzernschublade”. Der mit fünf Milliarden Euro ausgestattete „DigitalPakt für Schule“ schafft Datenautobahnen und öffnet so ganz nebenbei die Tür sperrangelweit für die Manipulation der Kinder. Die Lerninhalte sind nicht abgestimmt mit den Kultusministerien der Länder. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen wies bereits darauf hin, dass die Lernangebote nicht qualitätsgesichert seien. Internationale Konzerne verbreiten in bunten Bildern deren ideologisch geformte “Bildungsware” an. Bildung wird so zur Ware wie eine bunte Tüte Gummibärchen. Die größte Gefahr besteht darin, dass diese Bildungsinhalte “Werte” vermitteln, die unseren ursprünglichen demokratischen Idealen widersprechen. Die “Kultusminister” der Zukunft heißen dann Google, Microsoft und Apple. Lehrer werden zu Assistenten für Computeranwendungen und PowerPoint-Demonstrationen degradiert. Quereinsteiger aus allen Ländern, ohne Pädagogikstudium, führen die Kinder durch das “Programm” wie ein Zirkusdirektor.

Die Datenautobahn “DigitalPakt für Schule” hat wie alle Autobahnen zwei Fahrtrichtungen. Während die eine Seite vordergründig und gut gemeint sein mag, kann auf der Gegenfahrbahn etwas geliefert werden, was so nicht bestellt wurde und unseren Kindern und unserer Gesellschaft Schaden zufügt. Könnte es etwa sogar gewollt sein?

Die einzige Partei, die dieses Desaster bereits bei der Einführung des DigitalPakts voraussah, war die AfD. Seit Anfang an stimmte die AfD gegen diesen Pakt. Der Bundestagsabgeordnete Dr. Götz Frömming wies in einer Rede bereits vor fünf Jahren eindringlich auf diese Gefahren hin.


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Kommentare

2 Antworten zu „Der 5-Milliarden-Euro-Nürnberger-Trichter: Ein Bildungsdesaster in der Mache“

  1. Rumpelstilzchen

    Die ANTI-Bildung ist leider gewollt und seit Jahrzehnten systematisch betrieben.

    Doofe Schafe lassen sich bekanntlich besser lenken, als kluge und gebildete.

    Wenn solche doofen Schafe dann in der reGIERung ankommen, wird es mächtig brenzlig. Da wird dann schnell mal Atommächten “der Krieg erklärt”…

    Wie bestellt, so geliefert.

    Man braucht sich deshalb über den geistigen Zustand auch des Wahlvolkes – zumindest eines erheblichen Teils davon – nicht zu wundern.

  2. Ralf.Michael

    Der Deutsche ist im Grunde ein Fundamentalist ! Punkt ! Da liegt das ganze Problem. Dinge, welche man nicht versteht oder verstehen will, werden sabotiert. weggemobbt oder verboten. Ein angebliches HITEC-Land ohne eigene Computer-Industrie, ohne eigenes Betriebbsystem, ohne eigene Software-Industie, immer noch weitgehend Undigitalisiert gehört Heute zu den abgehängten Ländern der Third-World.. Und es ist nicht effektiv, sich auch noch Fachkräfte aus diesen Ländern zu importieren. Deutschland hängt ca. 20 Jahre zurück und kann Dies nie mehr aufholen ! Der Zug ist schon lange weg. Irgentwelche interlektuell bescheidene Menschen sehen Deutschland mit an der Spitze bei einer KI-Entwicklung ? Niemals ! Warum ? Es fehlt hier an absolut allen Voraussetzungen, den Wissenschaftlern und, vor allem der Wille.

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