Akademische Betrachtung zum deutschen „Jammer-Tal“

Aus die Maus: Merkel stellt Asylantrag in MarokkoFormulieren wir das alles einmal ganz besonders vorsichtig. Die Deutschen haben eigentlich gar keinen Grund zum Jammern! Zumindest dann nicht, wenn man zur Beurteilung der relevanten Umstände und des allgemeinen Wohlbefindens ihre Stell- bzw. Volksvertreter heranzieht. Ihnen ging und geht es nie besser als heute. Spätestens seit der Automatisierung ihrer Diätenerhöhungen, muss sie kein Unwohlsein oder Gewissenskonflikt mehr wegen der Diskussion darum aus der Bahn werfen. Bedauerlicherweise wollen viele Deutsche, trotz dieser starken Argumente, einfach nicht einsehen wie gut es ihnen durchweg geht.

In der Folge wird in deutschen Landen gejammert was die Tränendrüsen hergeben. Die Regierung steht aus verständlichen Gründen völlig rat- und hilflos da, weil sie selbst doch gerade das allgemeine Paradies auf Erden bei üppigen Diäten durchlebt. Die Situation erinnert ein wenig an Marie-Antoinette, Ehefrau von Ludwig XVI, die auch sehr gute Ratschläge für das darbende Volk auf Lager hatte, nachdem ein Begleiter bemerkte, dass das Volk kein Brot habe. Ihre unschlagbare Empfehlung war: „Wenn sie kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen“. So wiederholt sich die Geschichte halt in unendlichen Varianten. Nur das Gezeter an der Basis will einfach nicht verstummen.

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Zufriedenheit ist und bleibt relativ

Es gibt selbstverständlich noch andere Leute, außer der Regierung, die aus ganz anderen Gründen Betrachtungen darüber anstellen, warum die Deutschen ständig jammern. Auch wenn die Zufriedenheit der Menschen für die Regierung, wegen ihrer Unabhängigkeit, kein Maßstab ist, gibt es eben immer noch wirtschaftlich orientierte Unternehmen, die ohne die Zufriedenheit der Menschen, die nicht selten ihre Kundschaft bilden, nicht zufrieden werden können. Das ist noch nicht einmal ein Widerspruch in sich, sondern ähnlich wie mit der Regierung, nur den Umständen geschuldet.

Jetzt wissen wir, dass selbst Wikipedia nicht der Weisheit letzter Schluss ist, zumal man auch in dieser Wissenssammelstelle mit der Zufriedenheit ganz allgemein hadert. Denn selbst dort vermag man selbige nicht gänzlich eindeutig zu bestimmen. Das mag daran liegen, dass es am Ende keine “vergleichende Zufriedenheit” geben kann. Die soll ausnahmslos immer sehr individuell sein. Anders als beispielsweise bei einem Kilo oder der messbaren Außentemperatur in °C, wo schnell Einigkeit besteht, geht das mit der Zufriedenheit gar nicht. Ergo wird einfach weiterhin gejammert und das in Deutschland, dem Vernehmen nach, auf besonders hohem Niveau.

Ist das Gejammer berechtigt?

Wenn man bedenkt, dass die Staatsquote vom Einkommen, ab einer gewissen Höhe inzwischen die 50 Prozentmarke erreicht hat. Soweit man weiß, dass ausgerechnet Deutschland, bezogen auf die Relationen, am Europameistertitel in Sachen Niedriglohn kratzt, kommen die ersten Bedenken. Hier mehr dazu: Mehr Niedriglöhne als die Nachbarn. Das Rentenniveau sinkt Jahr für Jahr, angeblich wegen der “Rentnerschwemme”. Die Bundesbank schiebt mit Target II ein weiteres uneinbringliches Billionenloch vor sich her. Parallel zu zwei Billionen offizieller Staatsschulden. Nur die Umverteilung von unten nach oben funktioniert zum Leidwesen der Mehrheit besser als jemals zuvor. Für letzteres haben, oh Wunder, nicht zuletzt die Volksvertreter mit ihren weisen Entscheidungen gesorgt. Sie fühlen sich dieser Kaste um einiges verbundener als ihren Wähler, dem Fußvolk. Wenn all das keine Gründe zum Jammern sind, was dann?

Soweit man den europäischen Vergleich vollständig ausblendet, ergänzend die Scheuklappen anlegt und lediglich den schmalen bundesdeutschen Grat betrachtet, ist die Welt selbstverständlich völlig in Ordnung. Da sollte man den Leuten das Jammern besser per Gesetz verbieten. Auf sowas steht der Deutsche angeblich. Sollten wir die Berichterstattung aus den Nachbarländern nicht in den Griff bekommen, besteht die Möglichkeit, dass ausgerechnet Deutschland in Europa das neue Hauptabsatzgebiet für “gelbe Weste” werden könnte. Da vergeht einem doch gleich wieder das Jammern, oder?



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